OSAKA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Organisatoren der Weltausstellung in Osaka stehen vor einer Herausforderung: Trotz der erwarteten 3,5 Millionen internationalen Besucher, darunter viele Muslime, bleibt der Platz für Gebetsräume begrenzt.

Die Weltausstellung in Osaka, die 2025 stattfinden soll, sieht sich mit logistischen Herausforderungen konfrontiert. Trotz der erwarteten hohen Besucherzahlen, darunter ein großer Anteil muslimischer Gäste, bleibt der Platz für Gebetsräume stark eingeschränkt. Ein einziger Gebetsraum, der nicht auf eine spezifische Religion ausgerichtet ist, soll zur Verfügung stehen. Dies wirft Fragen zur ausreichenden Berücksichtigung der religiösen Bedürfnisse der Besucher auf.
Die Japanische Vereinigung für die Weltausstellung 2025 hat angekündigt, dass der Gebetsraum in einem Ruhebereich des Expo-Geländes eingerichtet wird. Dabei wird es separate Bereiche für Männer und Frauen geben, und Gebetsteppiche werden für muslimische Besucher bereitgestellt. Dennoch bleibt die Kapazität des Raumes begrenzt, was bei den erwarteten Besucherzahlen von rund 3,5 Millionen Menschen aus dem Ausland zu Engpässen führen könnte.
Ein indonesischer Journalist, der aus einem Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung stammt, hatte die Organisatoren bereits im Januar auf die Möglichkeit von mobilen Moscheen angesprochen. Diese mobilen Gebetsräume, die in einem umgebauten Lastwagen untergebracht sind, könnten eine flexible Lösung bieten. Doch die Organisatoren lehnten dies mit dem Hinweis auf Platzmangel ab und schlugen stattdessen vor, dass einzelne Pavillons eigene Gebetsräume einrichten könnten.
Die Idee der mobilen Moscheen ist nicht neu. Bereits 2018 entwickelte ein Unternehmen in Tokio einen solchen Gebetsraum auf einem 25-Tonnen-Lkw, der Platz für bis zu 50 Personen bietet und mit Klimaanlagen sowie Wasserhähnen für die rituelle Waschung ausgestattet ist. Diese Lösung könnte auch bei der Expo in Osaka hilfreich sein, um den Bedürfnissen der muslimischen Besucher gerecht zu werden.
Die Entscheidung, keine zusätzlichen Gebetsräume zu schaffen, hat zu Kritik geführt. Der indonesische Journalist äußerte Enttäuschung darüber, dass die religiösen Bedürfnisse der Besucher nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Angesichts der Tatsache, dass mehrere Länder ihre Pläne für eigene Pavillons zurückgezogen haben, erscheint der Platzmangel als fragwürdige Begründung.
Die Expo-Organisatoren stehen nun vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen aller Besucher gerecht wird. Die Diskussion um die Gebetsräume könnte auch eine breitere Debatte über die Integration religiöser Bedürfnisse in internationale Veranstaltungen anstoßen.

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