SAN JACINTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der beliebte Transkriptionsdienst Otter.ai sieht sich mit einer Sammelklage konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, heimlich Gespräche aufzuzeichnen und diese ohne Zustimmung der Nutzer für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden.
Otter.ai, ein führender Anbieter von KI-gestützten Transkriptionsdiensten, steht im Zentrum einer Kontroverse, die weitreichende Auswirkungen auf die gesamte KI-Branche haben könnte. Eine kürzlich eingereichte Sammelklage in Kalifornien beschuldigt das Unternehmen, private Gespräche heimlich aufzuzeichnen und diese Daten ohne die Zustimmung der Nutzer für das Training seiner Machine-Learning-Modelle zu nutzen. Der Kern der Vorwürfe betrifft den ‘Notetaker’-Service von Otter, der automatisch Meetings auf Plattformen wie Zoom, Google Meet und Microsoft Teams in Echtzeit transkribiert.
Besonders problematisch ist laut der Klage, dass der Otter Notetaker Meetings beitreten kann, ohne die ausdrückliche Zustimmung aller Teilnehmer einzuholen. Dies führt dazu, dass auch Personen, die keinen Otter-Account besitzen, unwissentlich aufgezeichnet werden. Die Anwälte des Klägers Justin Brewer, der im Februar 2025 an einem Zoom-Meeting teilnahm, bei dem der Otter Notetaker verwendet wurde, ohne dass er davon wusste oder zustimmte, behaupten, dass Otter solche Praktiken verfolgt, um finanziellen Gewinn zu erzielen.
Otter.ai behauptet, dass Audioaufzeichnungen vor der Verwendung für Machine Learning ‘de-identifiziert’ werden, doch die Klage stellt die Wirksamkeit dieser Methoden infrage. Experten bezweifeln, ob solche Techniken tatsächlich in der Lage sind, vertrauliche Informationen vollständig zu entfernen. Nutzer haben auf Plattformen wie X und Reddit bereits ‘Horror-Geschichten’ über Otters automatische Aufzeichnungstools geteilt. Ein KI-Forscher berichtete, dass Otter ein Zoom-Meeting mit Investoren aufzeichnete und ihm später eine Transkription mit ‘intimen, vertraulichen Details’ über ein Geschäft sendete, das nach seinem Verlassen der Besprechung diskutiert wurde.
Die Klage könnte weitreichende Folgen für die gesamte KI-Branche haben, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Sollte das Gericht den Argumenten der Kläger folgen, könnte dies zu erheblichen Änderungen in der Art und Weise führen, wie KI-Dienste entwickelt und betrieben werden. Die Diskussion um Datenschutz und die ethische Nutzung von KI-Technologien wird dadurch weiter angeheizt, und es bleibt abzuwarten, wie Unternehmen und Regulierungsbehörden auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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