LONDON (IT BOLTWISE) – Palantir Technologies, ein Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 2003 für Kontroversen sorgt, hat sich von einem geheimnisvollen Startup zu einem globalen Akteur im Bereich der Datenanalyse entwickelt. Die Software des Unternehmens verspricht, aus den Daten moderner Organisationen wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und damit die Entscheidungsfindung zu revolutionieren.
Palantir Technologies hat sich als eine der umstrittensten Firmen im Technologiebereich etabliert. Ursprünglich als Startup mit Verbindungen zur CIA gegründet, ist das Unternehmen heute ein börsennotierter Konzern, der weltweit Regierungen und Großkonzerne beliefert. Die zentrale Frage, die sich viele stellen, ist, wie die Software von Palantir tatsächlich funktioniert und welche Auswirkungen sie auf die Strukturen und Machtverhältnisse innerhalb von Organisationen hat.
Im Kern ist Palantir keine Datenfirma, sondern eine Softwarefirma, die ein Betriebssystem für Organisationen bereitstellen möchte. Die Software zielt darauf ab, Ordnung in das Datenchaos zu bringen und eine vernetzte Organisation zu schaffen. Das Geschäftsmodell basiert auf Software-as-a-Service, wobei neben den Lizenzkosten auch Service- und Schulungskosten anfallen. Dies führt zu einer Abhängigkeit der Kunden von Palantir und einer Verlagerung ihrer digitalen Infrastruktur in ein proprietäres Ökosystem.
Ein Wechsel von Palantir zu einem anderen System ist komplex und aufwendig. Zwar bietet Palantir zahlreiche Schnittstellen zur Integration bestehender Systeme und Datenquellen, jedoch keine Möglichkeit, das einmal aufgebaute System zu einem anderen Anbieter zu migrieren. Bestimmte Daten lassen sich exportieren, doch die semantischen Strukturen und Logiken sind tief mit Palantirs System verknüpft und funktionieren nur dort.
Im Zentrum der Architektur steht eine einheitliche Ontologie, ein formales Bedeutungsmodell, das festlegt, wie Daten innerhalb der Organisation verstanden und genutzt werden. Diese Ontologie ermöglicht datengetriebene Entscheidungen und Prozesse, die die Arbeitsweise einer Organisation grundlegend verändern können. Die Ontologie ist vollständig anpassbar und erweiterbar und bildet die Grundlage für alle Analysen und Benutzeroberflächen in Palantir-Produkten.
Die Einführung von Palantir in Organisationen wie der Polizei in Hessen zeigt, wie sich die Arbeitsweise durch die Software verändert. Seit 2017 wird dort Palantir Gotham als ‘HessenData’ eingesetzt, was zu einer effizienteren Ermittlungsarbeit geführt hat. Trotz rechtlicher Herausforderungen bleibt das System in Betrieb, da es als unverzichtbar für die tägliche Arbeit angesehen wird.
Palantirs Hauptprodukte, Foundry und Gotham, werden als modulare Plattformen beworben, die keine reinen Datenplattformen, sondern Betriebssysteme für Organisationen sind. Foundry wird als ontologie-basiertes Betriebssystem für moderne Unternehmen vermarktet, während Gotham als Betriebssystem für die globale Entscheidungsfindung in Sicherheitsbehörden dient.
Die Software von Palantir ermöglicht eine umfassende Datenintegration und -analyse, die durch die Ontologie strukturiert wird. Diese schafft eine gemeinsame Bedeutungswelt, in der Daten aus unterschiedlichen Quellen vereinheitlicht und analysierbar werden. Dies führt zu effizienteren Analysen und ermöglicht es, Zusammenhänge und Muster in großen Datenmengen zu erkennen.
Die Zukunft von Palantir liegt in der Integration von KI und maschinellem Lernen, um Analysen und automatische Entscheidungen zu ermöglichen. Die KI-Plattform AIP soll Unternehmen eine Autonomie bieten, die weit über eine reine Chat-Funktion hinausgeht. Mit der Ontologie als Schlüsselrolle werden qualitativ hochwertige Daten für maschinelles Lernen bereitgestellt, was zu proaktiven KI-gesteuerten Operationen führen könnte.
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