Pastor wegen Kryptowährungsbetrugs angeklagt: Berufung auf göttliche Inspiration

DENVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Pastor aus Colorado steht im Zentrum eines aufsehenerregenden Betrugsfalls, bei dem er angeblich im Namen Gottes eine Kryptowährung lancierte, um Investoren zu täuschen.

In einem bemerkenswerten Fall von Affinitätsbetrug wird ein Pastor aus Colorado beschuldigt, seine religiöse Gemeinschaft zur Investition in eine von ihm geschaffene Kryptowährung verleitet zu haben. Affinitätsbetrug basiert auf dem Vertrauen, das Menschen in Personen setzen, die ihnen ähnlich erscheinen, sei es durch familiäre, religiöse oder andere soziale Bindungen. Diese Art von Betrug nutzt das Vertrauen aus, um Investoren zu täuschen und deren Geld zu stehlen.

Der Pastor Eli Regalado und seine Frau Kaitlyn stehen im Mittelpunkt der Vorwürfe, nachdem sie die Kryptowährung INDXcoin entwickelt und über ihre Online-Kirche, die Victorious Grace Church, an ihre Anhänger verkauft haben. Zwischen Januar 2022 und Juli 2023 sollen sie über eine von ihnen kontrollierte Kryptowährungsplattform Gelder eingesammelt haben. Die Regalados behaupteten, dass Gott ihnen den Auftrag gegeben habe, diese Investition zu tätigen, und versprachen den Investoren, dass sie dadurch reicher werden würden als je zuvor.

Die Anklage wirft den Regalados vor, 1,3 Millionen Dollar von 300 Investoren für ihren luxuriösen Lebensstil verwendet zu haben, darunter Renovierungen ihres Hauses, Luxusartikel und ein Range Rover. Die Kryptowährung wurde als stabil und sicher beworben, obwohl ein nicht vorgelegtes Cybersecurity-Audit sie als „katastrophal technologisch unzureichend“ einstufte.

INDXcoin konnte ausschließlich über die von den Regalados gegründete Plattform Kingdom Wealth Exchange gehandelt werden, die im November 2023 geschlossen wurde, wodurch die erworbenen Coins wertlos wurden. Die Regalados vertraten sich selbst in einem Zivilprozess vor Gericht, doch das Urteil steht noch aus. In der Zwischenzeit wurden sie wegen 40 krimineller Anklagepunkte, darunter Betrug und Diebstahl, angeklagt.

Dieser Fall lehrt uns, dass man vor Investitionen stets die Glaubwürdigkeit des Anbieters prüfen sollte. Die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) bietet eine zentrale Registrierungsdatenbank, um die Lizenzierung und eventuelle Disziplinarmaßnahmen von Brokern zu überprüfen. Auch die staatlichen Wertpapieraufsichtsbehörden können wertvolle Informationen liefern. Im Fall der Regalados hätte eine einfache Überprüfung gezeigt, dass sie nicht lizenziert waren und unregistrierte Wertpapiere verkauften.

Beim Investieren in Kryptowährungen ist es wichtig, das Produkt vollständig zu verstehen. Viele Betrüger nutzen komplexe Sprache, um Investoren zu verwirren. Die SEC bietet auf ihrer Website umfassende Informationen zur Aufklärung von Investoren. Vertrauen Sie nicht blind auf Gemeinsamkeiten wie Religion oder Herkunft, um Investitionsentscheidungen zu treffen.

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