Pentagon gerät wegen Löschung von Militärgeschichte unter Druck

WASHINGTON, DC / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Maßnahmen des Pentagons, Inhalte zu entfernen, die die Beiträge von Frauen und Minderheiten im Militär würdigen, haben zu erheblicher Kritik geführt.

In den letzten Wochen hat das Pentagon erhebliche Kritik von Gesetzgebern, lokalen Führungspersönlichkeiten und Bürgern erfahren, nachdem es Online-Inhalte entfernt hatte, die die Beiträge von Frauen und Minderheiten im Militär hervorhoben. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Anweisung, Inhalte zu eliminieren, die mit Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) in Verbindung stehen. Diese Löschungen führten zum Verlust kritischer historischer Aufzeichnungen. Angesichts der wachsenden Kritik hat das Pentagon begonnen, einige Inhalte wiederherzustellen, darunter Seiten, die Jackie Robinson ehren. Dennoch warnen Beamte, dass viele der versehentlich gelöschten Beiträge möglicherweise dauerhaft verloren sind. Zu den noch fehlenden Inhalten gehören Seiten über die Tuskegee Airmen, die ersten schwarzen Militärpiloten, die in einer segregierten Einheit im Zweiten Weltkrieg dienten. Pentagon-Sprecher Sean Parnell betonte, dass die versehentlichen Löschungen schnell korrigiert werden sollen, und stellte klar, dass Geschichte nicht mit DEI gleichzusetzen ist. Die Breite der Löschungen und der Mangel an klaren Richtlinien haben jedoch bei Militärbeamten Unsicherheit darüber hinterlassen, was wiederhergestellt werden kann. Anonyme Quellen berichten, dass die Verwirrung auf die umfassende Anweisung des Pentagons zurückzuführen ist, alle Inhalte zu entfernen, die mit DEI in Verbindung stehen. Einige militärische Kommandos sind sich unsicher, ob Geschichten über ‘militärische Premieren’, wie die erste weibliche Absolventin der Ranger School der Army Reserve, Maj. Lisa Jaster, oder die erste weibliche Kampfpilotin, Gen. Jeannie Leavitt, als historische Fakten oder DEI-bezogene Inhalte betrachtet werden können. Ein Armeeteam hat Berichten zufolge ganze Erbseiten entfernt, die die Errungenschaften von Frauen und Minderheiten im Militär hervorhoben. Dieses Team arbeitet nun daran, so viele Inhalte wie möglich auf einer neuen Website zu Army-Helden wiederherzustellen und zu veröffentlichen, ein Prozess, der Monate dauern könnte. Die Massenlöschung wurde teilweise durch künstliche Intelligenz vorangetrieben. Militärbeamte erklärten, dass KI-Programme Online-Inhalte nach Schlüsselbegriffen wie ‘schwul’, ‘Vorurteil’ und ‘weiblich’ durchsuchten. Wenn ein markiertes Wort auftauchte, wurde der Inhalt zur Entfernung markiert, unabhängig vom Kontext, was zur Löschung von Zehntausenden von Beiträgen führte. Trotz der öffentlichen Zusicherung des Pentagons, dass Fehler korrigiert werden, bleiben die Wiederherstellungsbemühungen ungleichmäßig, und es bestehen erhebliche Lücken. Nach dem Widerstand von indianischen Stämmen hat das Pentagon kürzlich Material über Navajo-Code-Talker und andere indianische Veteranen wiederhergestellt. Seiten, die einen schwarzen Medal of Honor-Empfänger und japanisch-amerikanische Militärangehörige ehren, wurden ebenfalls wiederhergestellt. Corey Lohrenz, eine der ersten weiblichen F-14-Tomcat-Pilotinnen der Navy, äußerte auf X (ehemals Twitter) ihre Frustration und beklagte, dass die meisten Geschichten und Fotos von weiblichen Fliegern verschwinden, einschließlich der Archive. Zu den gelöschten Inhalten gehören Seiten über die Women Air Service Pilots (WASPs), die weiblichen Piloten, die während des Zweiten Weltkriegs Kriegsflugzeuge transportierten, und die Air Force Thunderbirds. Auch die Enola Gay, das Flugzeug, das die erste Atombombe auf Hiroshima abwarf, fehlt auf den Pentagon-Websites. Die Reaktion des Pentagons auf die Kontroverse hat sich im Laufe der Zeit verändert. Anfangs bestritt das Social-Media-Konto des Verteidigungsministeriums ‘Rapid Response’ jegliche Löschungen und bezeichnete Berichte über die Löschung als ‘Fake News’. Doch als mehr Beispiele für gelöschte Inhalte auftauchten, räumte Parnell ein, dass aufgrund der Verwendung von KI-Tools Fehler gemacht wurden. Parnell erklärte, dass aufgrund der Realitäten von KI-Tools und anderer Software einige wichtige Inhalte fälschlicherweise offline genommen wurden, um überprüft zu werden. Er betonte, dass Geschichte nicht mit DEI gleichzusetzen ist.

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