WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Baum-Schwalben in der Nähe von US-Militärbasen hohe PFAS-Werte aufweisen. Diese sogenannten “Forever Chemicals” könnten weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben. Experten warnen vor den Risiken, die von diesen Chemikalien ausgehen, da sie in die Nahrungskette gelangen und sich in Organismen anreichern können.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat ergeben, dass Baum-Schwalben, die in der Nähe von US-Militärbasen leben, signifikant höhere Konzentrationen von PFAS-Chemikalien in ihren Körpern aufweisen. Diese Chemikalien, auch bekannt als “Forever Chemicals”, sind dafür bekannt, dass sie sich in der Umwelt und in lebenden Organismen anreichern, ein Prozess, der als Bioakkumulation bezeichnet wird. Experten äußern sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen dieser Chemikalien auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit.
PFAS-Chemikalien werden in vielen Industrien und Konsumgütern verwendet, darunter auch in Smartwatch-Armbändern. Aufgrund ihrer weit verbreiteten Verwendung wurden sie zunehmend in amerikanischem Trinkwasser nachgewiesen, was bedeutet, dass Millionen von Amerikanern täglich diesen Chemikalien ausgesetzt sind. Diese Exposition hat bei Experten Besorgnis ausgelöst, da PFAS mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden, darunter ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsarten sowie hormonelle und reproduktive Probleme.
Die Studie, die von Christine Custer vom U.S. Geological Survey geleitet wurde, untersuchte Eier, Nestlinge und die Insekten, die die Vögel an zehn Standorten von der Mid-Atlantic bis zum Upper Midwest fraßen. Die Forscher fanden heraus, dass die Gesamtmenge der PFAS-Chemikalien in Proben von Vögeln in der Nähe von Militärstandorten 40-mal höher war als in anderen Umgebungen. Besonders besorgniserregend ist die hohe Konzentration von PFHxS, einem häufigen Bestandteil von AFFF, das bei militärischen Übungen verwendet wird.
Die Ergebnisse der Studie werfen ein Schlaglicht auf die weitreichende Verbreitung dieser Chemikalien in der Umwelt, nicht nur im Trinkwasser, sondern auch in der Tierwelt. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Nahrungskette, da viele Singvögel Beute für andere empfindliche Arten sind. Die Tatsache, dass Vögel in der Nähe von Militärstandorten höheren PFAS-Konzentrationen ausgesetzt sind, ist hauptsächlich auf die Verwendung von AFFF zurückzuführen, das extrem hohe Mengen an PFAS-Chemikalien enthält.
Experten fordern nun eine verstärkte Überwachung und Sanierung der betroffenen Gebiete, um die Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu minimieren. Die Verzögerung der Sanierungsmaßnahmen durch das Verteidigungsministerium hat bei Fachleuten Besorgnis ausgelöst, da die langfristigen Auswirkungen dieser Chemikalien noch nicht vollständig verstanden sind. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Exposition gegenüber PFAS zu reduzieren und die Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit weiter zu untersuchen.

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