LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigenden Kosten für Pflegeheime in Deutschland entwickeln sich zu einer ernsthaften finanziellen Belastung für viele Familien. Während die gesetzliche Pflegeversicherung nur begrenzte Unterstützung bietet, sehen sich Pflegebedürftige und ihre Angehörigen mit erheblichen Eigenanteilen konfrontiert.
Die Pflegekosten in Deutschland steigen kontinuierlich an und belasten viele Familien erheblich. Seit dem 1. Juli 2025 müssen Pflegebedürftige im Durchschnitt 3.108 Euro monatlich für einen Platz im Pflegeheim zahlen. Dies stellt einen neuen Höchstwert dar und verdeutlicht die finanzielle Herausforderung, vor der viele stehen. Noch zu Jahresbeginn lag der Satz bei 2.984 Euro, was einem Anstieg von 4,2 Prozent in nur sechs Monaten entspricht.
Ein wesentlicher Teil der Kosten entfällt auf sogenannte Investitionskosten, die allein 507 Euro ausmachen. Weitere 134 Euro fließen in die Ausbildung des Pflegepersonals. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Bruchteil der Gesamtkosten ab, was bedeutet, dass der Großteil der finanziellen Last auf den Schultern der Pflegebedürftigen und ihrer Familien liegt.
Die Renten, die im Westen Deutschlands im Schnitt bei 1.309 Euro für Männer und 888 Euro für Frauen liegen, reichen bei weitem nicht aus, um die Pflegekosten zu decken. Viele Pflegebedürftige stehen daher vor dem finanziellen Ruin, da der Eigenanteil die Gesamtkosten bei weitem nicht abdeckt. Oft werden für stationäre Pflege 5.000 Euro und mehr pro Monat fällig.
Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt im ersten Jahr lediglich 15 Prozent der Kosten, was bedeutet, dass Pflegebedürftige fast alles selbst tragen müssen. Die Zuschüsse steigen zwar mit der Dauer des Aufenthalts, doch viele Betroffene erleben das zweite oder dritte Jahr gar nicht mehr.
Die Politik steht unter Druck, Lösungen zu finden. Gesundheitsministerin Nina Warken bezeichnete den Anstieg als „zum Teil unzumutbar“ und fordert eine Reform der Pflegefinanzierung. Sie betont die Verantwortung der Länder, Bauauflagen zu vereinfachen, um die Investitionskosten der Heime zu senken.
Viele Pflegebedürftige müssen ihr angespartes Vermögen auflösen, um die Kosten zu decken. Nicht selten wird das Elternhaus verkauft, um die Pflegekosten zu finanzieren. Zwar gibt es ein Schonvermögen von 10.000 Euro, doch Immobilienbesitz zählt nicht dazu. Ist das Heim leer, können Pflegekassen den Verkauf verlangen, es sei denn, Verwandte wohnen dort.
Wenn das Vermögen aufgebraucht ist und die Sozialkasse einspringt, kommt oft das Sozialamt auf die Kinder zu. Dies geschieht jedoch nur, wenn deren Jahreseinkommen über 100.000 Euro liegt. Wer weniger verdient, ist vor dem Zugriff geschützt. Dennoch führt die Unsicherheit dazu, dass viele Familien bereits zu Lebzeiten der Eltern über Vermögenstransfers nachdenken.

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