MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein spanisches Startup, das aus der Raumfahrtbehörde INTA hervorgegangen ist, hat eine bahnbrechende Technologie entwickelt, die das Potenzial hat, die Kühlung in Rechenzentren und anderen Anwendungen zu revolutionieren.
Das spanische Startup YPlasma, ein Ableger der nationalen Raumfahrtbehörde INTA, hat eine innovative Technologie entwickelt, die die Kühlung von Geräten in Rechenzentren revolutionieren könnte. Diese Technologie basiert auf Plasma-Aktuatoren, die durch Hochspannungsfelder ein Gas ionisieren, um den Luftstrom zu manipulieren und so eine Überhitzung der Elektronik zu verhindern. Diese Aktuatoren sind nicht nur kleiner und flexibler als herkömmliche Lüfter, sondern auch vielseitig einsetzbar, etwa in Laptops, Solarmodulen, Energiespeichern, Fahrzeugen und Wasseraufbereitungsanlagen.
Ursprünglich wollte YPlasma seine Technologie an Hersteller von Windturbinen vermarkten, da Plasma-Aktuatoren mehrere Probleme der Branche lösen können. Durch die Reduzierung des Widerstands und die Verbesserung der Luftstromkontrolle könnte die Stromproduktion einer Turbine um 10-15% gesteigert werden. Zudem kann das Gerät Wärme erzeugen und Eis von den Turbinen schmelzen, was besonders in Regionen mit kalten Wintern von Vorteil ist.
In Nordamerika und anderen Teilen der Welt ist Eis ein großes Problem für Windturbinen, da bis zu 20% der Energie durch Vereisung verloren gehen können. YPlasma hat bereits ein Produkt für Windturbinen in der Entwicklung und plant, es im Sommer zu testen. Der Fokus verschiebt sich jedoch zunehmend auf die Kühlung von Chips, nachdem das Unternehmen mit einem großen Halbleiterhersteller zusammengearbeitet hat.
Auch Rechenzentren stehen im Visier von YPlasma, da diese enorme Energiemengen benötigen, um Server und andere Hardware kühl zu halten. Effiziente Kühlsysteme wie Plasma-Aktuatoren könnten die Lebensdauer der Geräte verlängern und die Betriebskosten senken. Da Kühlung bis zu 40% des Energieverbrauchs eines Rechenzentrums ausmachen kann, wären Effizienzgewinne sowohl für die Menschen als auch für den Planeten ein Gewinn.
Die Technologie könnte auch in anderen Bereichen Anwendung finden, wie der Kühlung von Solarmodulen zur Effizienzsteigerung, der Optimierung von Ernteerträgen, der Desinfektion von HVAC-Anlagen und medizinischen Einrichtungen, der Satellitenantriebstechnik und der Enteisung von Flugzeugen. Die Entwicklung dieser Technologie ist das Ergebnis von über einem Jahrzehnt Forschung bei INTA und wurde in diesen Branchen mit großem Erfolg getestet.
YPlasma hat sein erstes Plasma-Aktuatoren-Labor in den HAX-Einrichtungen, einem Hard-Tech-Accelerator in New Jersey, eingerichtet und wurde von der Europäischen Weltraumorganisation in Barcelona ausgewählt, um die Entwicklung der Plasmatechnologie weiter voranzutreiben. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit, ihres geringen Energieverbrauchs, ihrer Kosteneffizienz und ihrer verbesserten thermischen Effizienz hat die Plasma-Aktuator-Technologie das Potenzial, viele Industrien zu revolutionieren und die Technologie, auf die wir angewiesen sind, noch effizienter zu machen.
Mit weiterer Entwicklung könnte diese Technologie zum Standard für die nächste Generation fortschrittlicher elektronischer Systeme werden, so YPlasma. Die Integration dieser Technologie in verschiedene Industrien könnte nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Betriebskosten senken und die Umweltbelastung reduzieren.

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