JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Besuch des rechtsextremen israelischen Politikers Itamar Ben-Gvir auf dem Tempelberg hat die ohnehin angespannte Lage in Jerusalem weiter verschärft. Seine provokanten Forderungen und Handlungen werfen Fragen über den Status quo und die Sicherheit in der Region auf.
Der jüngste Besuch von Itamar Ben-Gvir, einem umstrittenen israelischen Polizeiminister, auf dem Tempelberg in Jerusalem hat die politischen Spannungen in der Region erneut angeheizt. Ben-Gvir, bekannt für seine rechtsextremen Ansichten, nutzte die Gelegenheit, um in einem Video die Rückeroberung des Gazastreifens durch Israel zu fordern. Diese Forderung erfolgte im Kontext von kürzlich veröffentlichten Videos, die ausgehungerte israelische Geiseln im Gazastreifen zeigen und als Druckmittel der islamistischen Hamas betrachtet werden.
Ben-Gvirs provokante Forderungen, den gesamten Gazastreifen unter israelische Souveränität zu stellen und die palästinensische Bevölkerung zur ‘freiwilligen Auswanderung’ zu ermutigen, haben die Vorwürfe einer geplanten ‘ethnischen Säuberung’ durch Israel neu entfacht. Sein Besuch fiel mit Tischa Beav, einem jüdischen Fasten- und Trauertag, zusammen, an dem Juden der Zerstörung der antiken Tempel in Jerusalem gedenken. Dies verlieh seinem Besuch eine zusätzliche symbolische Dimension.
Während seines Aufenthalts auf dem Tempelberg verrichtete Ben-Gvir demonstrativ Gebete, was den fragilen Status quo weiter in Frage stellt. Das jordanische Außenministerium reagierte empört und verurteilte den Besuch als ‘inakzeptable Provokation’. Die ‘Übergriffe’ auf die Al-Aksa-Moschee durch Ben-Gvir und extremistische Siedler wurden als klarer Verstoß gegen den historischen und rechtlichen Status quo eingestuft.
Der Tempelberg, zu dessen Anlage sowohl der Felsendom als auch die Al-Aksa-Moschee gehören, zählt zu den heiligsten Stätten im Islam. Juden dürfen die Anlage zwar besuchen, nach Vereinbarung mit den muslimischen Behörden jedoch dort nicht beten. Wiederholte Verstöße gegen dieses Abkommen bleiben häufig ohne Konsequenzen, was von Palästinensern als Provokation wahrgenommen wird und als Versuch, die Kontrolle über die heilige Stätte auszuweiten.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, da solche Aktionen das Potenzial haben, die ohnehin fragile Sicherheitslage in der Region weiter zu destabilisieren. Experten warnen, dass solche Provokationen zu einer Eskalation der Gewalt führen könnten, die weit über die Grenzen Jerusalems hinausreichen könnte.
In der Vergangenheit haben ähnliche Besuche und Aktionen auf dem Tempelberg immer wieder zu Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern geführt. Die Frage des Zugangs und der Kontrolle über diese heilige Stätte bleibt ein zentraler Punkt im israelisch-palästinensischen Konflikt. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Vereinten Nationen, hat wiederholt zur Zurückhaltung aufgerufen, um eine Eskalation der Gewalt zu vermeiden.
Die Zukunft der Region hängt maßgeblich von der Fähigkeit der beteiligten Parteien ab, einen Dialog zu führen und Lösungen zu finden, die den Status quo respektieren und die Rechte aller Beteiligten wahren. Die jüngsten Entwicklungen zeigen jedoch, dass der Weg zu einem dauerhaften Frieden noch weit ist.

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