PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach dem Rücktritt der französischen Mitte-Rechts-Regierung unter François Bayrou zeigt sich der EuroStoxx 50 stabil. Trotz der politischen Unsicherheit bleibt die Reaktion der Finanzmärkte verhalten. Der Rücktritt erfolgte nach einer verlorenen Vertrauensfrage, die im Rahmen schwieriger Haushaltsverhandlungen gestellt wurde.

Die politische Landschaft in Frankreich hat sich mit dem Rücktritt der Mitte-Rechts-Regierung unter François Bayrou verändert. Diese Entwicklung, die von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde, führte zu einer eher gedämpften Reaktion an den Finanzmärkten. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete lediglich einen leichten Anstieg von 0,11 Prozent auf 5.368,82 Punkte. Anleger scheinen sich an die politische Unsicherheit gewöhnt zu haben, ähnlich wie unter der Präsidentschaft von Donald Trump in den USA.
In Frankreich steht Präsident Emmanuel Macron nun vor der Herausforderung, einen neuen Premierminister zu ernennen. Diese politische Unsicherheit könnte langfristige Risiken für die Finanzmärkte mit sich bringen, wie der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets warnt. Trotz der politischen Turbulenzen konnte der französische Leitindex CAC 40 um 0,19 Prozent auf 7.749,39 Punkte zulegen.
Abseits der politischen Entwicklungen sorgte ein bedeutender Deal im Rohstoffsektor für Aufsehen. Der britisch-südafrikanische Bergbaukonzern Anglo American plant eine Fusion mit dem kanadischen Kupferproduzenten Teck Resources. Diese Transaktion, die seit langem die größte in der Branche ist, könnte Anglo American helfen, sich stärker auf Kupfer zu konzentrieren, ein Metall, das im Zuge der Elektrifizierung und Energiewende immer wichtiger wird.
Die Aktien von Anglo American stiegen in London um über 9 Prozent, was sie an die Spitze des FTSE 100 katapultierte. Auch die Aktien von Teck Resources verzeichneten in New York einen Anstieg von fast 15 Prozent. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Übernahme-Phantasie im Rohstoffsektor neu entfacht wurde. Gleichzeitig reagierten die Aktien von Renault positiv auf eine Neubewertung durch die Investmentbank Exane BNP, die ein Kursziel von 45 Euro festlegte.

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