STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Sportwagenhersteller Porsche hat angekündigt, die Batteriezellfertigung seiner Tochtergesellschaft Cellforce einzustellen. Dies führt zu einem erheblichen Stellenabbau, der fast alle Mitarbeiter betrifft. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem sich der Markt für Elektrofahrzeuge anders entwickelt hat als erwartet.

Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche hat beschlossen, die Batteriezellfertigung seiner Tochtergesellschaft Cellforce einzustellen, was zu einem erheblichen Stellenabbau führt. Laut Angaben der Gewerkschaft IG Metall sollen die Kündigungen bis Ende November erfolgen, wobei die betroffenen Mitarbeiter ihre Schreiben in Kürze erhalten werden. Diese Entscheidung betrifft etwa 200 der insgesamt 280 Beschäftigten bei Cellforce.
Die Entscheidung, die Produktion in Kirchentellinsfurt zu beenden, wurde während einer Betriebsversammlung bekannt gegeben. Die Gewerkschaft kritisiert den Zeitpunkt der Entlassungen, die mitten in der Urlaubszeit stattfinden, und bemängelt den Mangel an Informationen zu möglichen Abfindungen. Die Mitarbeiter sind verständlicherweise verärgert und betroffen von dieser Entwicklung.
Porsche plant, sich mit Cellforce künftig auf Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, anstatt die Produktion von Hochleistungsbatterien auszubauen. Diese Entscheidung folgt auf eine Analyse, die ergab, dass das Geschäftsmodell wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Der Vorstand für Forschung und Entwicklung, Michael Steiner, erklärte, dass sich der Markt für Elektrofahrzeuge nicht wie erwartet entwickelt hat, was zu dieser strategischen Neuausrichtung führte.
Ursprünglich hatte Porsche im Sommer 2021 angekündigt, in die Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen einzusteigen, unterstützt durch staatliche Fördermittel. Doch die Nachfrage nach solchen Batterien blieb hinter den Erwartungen zurück, was eine Vergrößerung der Produktionskapazitäten unmöglich machte. Trotz der Rückschläge bleibt Porsche bestrebt, seine Position im Bereich der Elektromobilität zu stärken, auch wenn dies bedeutet, in neue Verbrennungsmotoren zu investieren.

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