Projekt ULTRA: Militärische Drohnenintegration in den zivilen Luftraum

GRAND FORKS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Drohnenindustrie steht an einem entscheidenden Wendepunkt, da das Projekt ULTRA eine beispiellose Integration zwischen militärischen unbemannten Systemen und dem zivilen Luftraum demonstriert. Dies könnte neue Möglichkeiten für kommerzielle Operationen jenseits der Sichtlinie eröffnen und wichtige Präzedenzfälle für das Luftverkehrsmanagement schaffen, die die Funktionsweise aller Drohnen im nationalen Luftraumsystem verändern könnten.

Das Projekt ULTRA, ein Gemeinschaftsprojekt des US-Verteidigungsministeriums und verschiedener Partner aus North Dakota, zielt darauf ab, die Machbarkeit von Langstreckenflügen unbemannter militärischer Fahrzeuge durch den zivilen Luftraum zu demonstrieren. Diese Initiative könnte die Tür zu neuen kommerziellen Anwendungen öffnen, insbesondere für Operationen, die über die Sichtlinie hinausgehen. In einer kürzlichen Diskussion auf der AUVSI Xponential 2025 in Houston gaben die Beteiligten Einblicke in den Fortschritt des Projekts.

Die geplanten Demonstrationsflüge sollen im Sommer stattfinden und Nutzlasten von bis zu 55 Pfund über eine Distanz von mehr als 60 Meilen transportieren. Diese Flüge werden vom Grand Forks Air Force Base zum Cavalier Space Force Station und zurück durchgeführt. Christopher Hewlett von der GrandSKY Research Company, der Direktor des Projekts, betonte die Herausforderungen, die mit der Einhaltung sowohl militärischer als auch FAA-Vorschriften verbunden sind, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Das Northern Plains UAS Test Site in Grand Forks spielt eine zentrale Rolle bei der Durchführung von Simulationen zur Bewertung potenzieller Eventualitäten des Projekts. John Sawyer, Senior UAS Analyst im Büro des Unterstaatssekretärs für Verteidigungsbeschaffung und -nachhaltigkeit, hob die Bedeutung dieser Tests für die Verbesserung der operativen Effizienz der Streitkräfte hervor.

Das Projekt ULTRA vereint eine Vielzahl von Partnern, darunter die NASA, das Air Force Research Laboratory, die FAA und mehrere Industriepartner. Ziel ist es, das Situationsbewusstsein im Luftraum und das Verkehrsmanagement im nationalen Luftraumsystem zu verbessern sowie zuverlässige Logistik- und Lieferkettenlösungen für abgelegene militärische Standorte zu entwickeln.

Shawn Maines vom OUSD A&S betonte, dass die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse auch für US-Soldaten im Einsatz von Bedeutung sein werden. Er erinnerte sich an seine eigenen Erfahrungen im Feld und die logistischen Herausforderungen, die dort oft auftreten. Das Projekt strebt an, eine Art “Easy Button” für logistische Operationen zu schaffen.

Trevor Woods, Geschäftsführer des Northern Plains UAS Test Site, erklärte, dass die Flüge nicht im eingeschränkten militärischen Luftraum stattfinden werden, obwohl sie vom GrandSKY, das sich auf der Grand Forks Air Force Base befindet, starten. Die Flüge werden in einem zivilen Luftraum durchgeführt, der den FAA-Vorschriften unterliegt, was die Integration von militärischen und zivilen Luftfahrzeugen demonstriert.

Thomas Swoyer, Gründer und Präsident des GrandSKY UAS Flight Test Center, sieht in Projekt ULTRA die Erfüllung der ursprünglichen Vision des Zentrums. GrandSKY bietet eine Infrastruktur, die speziell für die Durchführung solcher Operationen entwickelt wurde, und hat seit 2018 ein bodengestütztes Sensorsystem im Einsatz.

Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des Projekts ULTRA stellt eine erhebliche Herausforderung dar, die jedoch auch eine einzigartige Gelegenheit für Interoperabilität und Zusammenarbeit mit zahlreichen Bundesbehörden bietet. Hewlett lobte das Engagement des Teams, das sich den zahlreichen unerwarteten Herausforderungen stellt und Lösungen findet.

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