MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt des Datings gibt es viele unerklärliche Phänomene, doch eines der faszinierendsten ist das plötzliche Gefühl der Abneigung gegenüber einem Partner, bekannt als “der Ick”. Eine neue Studie beleuchtet die psychologischen Mechanismen hinter diesem Phänomen und zeigt, dass Persönlichkeitsmerkmale wie Narzissmus und Perfektionismus eine Rolle spielen könnten.
Das Phänomen des “Icks” beschreibt ein plötzliches Gefühl der Abneigung gegenüber einem romantischen Partner, das oft ohne ersichtlichen Grund auftritt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences untersucht die psychologischen Faktoren, die zu diesem Gefühl führen könnten. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen mit einer höheren Neigung zu Ekel, hohen Ansprüchen an andere oder einem höheren Maß an Narzissmus eher dazu neigen, den Ick zu erleben.
Obwohl der Ick oft durch scheinbar unbedeutende Verhaltensweisen ausgelöst wird, könnte er tiefere psychologische Muster widerspiegeln, die beeinflussen, wie Menschen potenzielle Partner bewerten. Die Studie zeigt, dass Frauen häufiger als Männer mit dem Begriff vertraut sind und ihn auch häufiger erleben. Interessanterweise führt der Ick bei vielen dazu, eine Beziehung zu beenden, entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Forscher führten eine Pilotanalyse der ersten 100 TikTok-Videos mit dem Hashtag #theick durch, um die häufigsten Auslöser zu identifizieren. Diese umfassten Verhaltensweisen wie das Tragen unpassender Kleidung oder das Verwenden nerviger Phrasen. Diese Kategorien bildeten die Grundlage für eine Folgestudie, in der untersucht wurde, wie Menschen auf verschiedene ick-auslösende Verhaltensweisen reagieren.
In der Hauptstudie wurden 125 alleinstehende Erwachsene über Amazons Mechanical Turk-Plattform rekrutiert. Die Teilnehmer bewerteten die Wahrscheinlichkeit, den Ick in Reaktion auf bestimmte Verhaltensweisen zu erleben, und füllten Persönlichkeitsfragebögen aus. Die Ergebnisse zeigten, dass 64 Prozent der Teilnehmer den Ick schon einmal erlebt hatten.
Die Studie ergab, dass eine höhere Ekelempfindlichkeit mit einer größeren Wahrscheinlichkeit verbunden war, den Ick in Reaktion auf spezifische Verhaltensweisen zu erleben. Narzissmus war ebenfalls mit der Wahrscheinlichkeit, aber nicht mit der Häufigkeit des Erlebens des Icks verbunden. Menschen mit hohen Ansprüchen an andere berichteten häufiger von einem breiten Spektrum an ick-auslösenden Verhaltensweisen.
Die Forscher warnen jedoch davor, die Ergebnisse zu überinterpretieren, da die Stichprobengröße leicht unter der Schwelle lag, die durch eine Power-Analyse festgelegt wurde. Die Studie stützte sich auch auf selbstberichtete Daten aus einer Online-Stichprobe, die möglicherweise nicht die Nuancen romantischer Abneigung in langfristigeren oder vielfältigeren Dating-Kontexten vollständig erfasst.
Ein interessanter Aspekt für zukünftige Forschungen könnte sein, ob wiederholte Exposition gegenüber ick-bezogenen Inhalten in sozialen Medien die Wahrscheinlichkeit erhöht, den Ick zu erleben. Wenn Menschen beginnen, die Abneigungen anderer durch soziales Lernen zu übernehmen, könnte dies im Laufe der Zeit zu zunehmend starren Ablehnungsstandards führen.
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