MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Gaming-Industrie hat sich in den letzten Jahren zu einem milliardenschweren Markt entwickelt, der nicht nur durch technologische Innovationen, sondern auch durch ausgeklügelte psychologische Strategien geprägt ist.

Die Faszination für digitale Spiele ist ungebrochen, und das liegt nicht zuletzt an der geschickten Nutzung psychologischer Mechanismen durch die Gaming-Industrie. Diese nutzt Erkenntnisse der Humanpsychologie, um Spieler dazu zu bringen, mehr Zeit und Geld in Spiele zu investieren. Ein zentrales Element dabei sind Belohnungssysteme, die das Dopamin im Gehirn der Spieler fließen lassen und sie in einen Flow-Zustand versetzen, der sie an das Spiel bindet.
Die Autorin Jeannine Simon, selbst begeisterte Spielerin und Kommunikationswissenschaftlerin, beleuchtet in ihrem Buch die Schattenseiten dieser Strategien. Sie erklärt, wie Spiele psychische Grundbedürfnisse wie Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit bedienen und dadurch eine starke Anziehungskraft entwickeln. Diese Mechanismen sind so effektiv, dass sie Spieler dazu bringen, immer mehr in ihre virtuellen Welten zu investieren.
Ein besonders lukrativer Bereich für die Hersteller sind In-Game-Käufe, die mittlerweile mehr Umsatz generieren als der klassische Verkauf von Spielen. Die Spieler werden durch Verlustängste und den Wunsch, ihre bisherigen Investitionen nicht zu verlieren, dazu gebracht, immer wieder Geld in das Spiel zu stecken. Simon geht detailliert auf die verschiedenen Arten von virtuellen Kaufobjekten ein und erklärt die Problematik von Spielewährungen und Lootboxen, die oft als Glücksspielsimulationen fungieren.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Datensammelwut der Anbieter. Nutzerdaten werden nicht nur für personalisierte Werbung genutzt, sondern auch, um Algorithmen zu füttern, die den Absatz von In-Game-Inhalten steigern. Diese Daten sind so aussagekräftig, dass sie sogar Rückschlüsse auf das Verhalten der Spieler im realen Leben zulassen, etwa im Straßenverkehr.
Auch die Rolle von Werbung und Influencern in Spielen wird kritisch beleuchtet. Besonders junge Spieler sind anfällig für diese Art der Beeinflussung, was die Autorin anhand konkreter Beispiele verdeutlicht. Ihr Buch richtet sich nicht nur an Spieler, die mehr über die Hintergründe der Spieleindustrie erfahren möchten, sondern auch an Eltern, die ein besseres Verständnis für die Spiele ihrer Kinder entwickeln wollen.
Jeannine Simons Werk ist kompakt und verständlich geschrieben, ohne dass Fachkenntnisse vorausgesetzt werden. Ein Glossar erklärt wichtige Begriffe und macht das Buch zu einer wertvollen Ressource für alle, die sich mit den psychologischen Tricks der Gaming-Industrie auseinandersetzen möchten.

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