LONDON (IT BOLTWISE) – Die Suche nach Leben auf dem Mars hat einen neuen Wendepunkt erreicht. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die mysteriösen Rinnen auf dem roten Planeten nicht durch Wasser, sondern durch Wind und Staub verursacht werden.

Seit der Entdeckung der rinnenartigen Strukturen auf dem Mars durch die Viking-Sonden im Jahr 1977 haben Forscher spekuliert, dass diese Formationen auf fließendes Wasser und möglicherweise auf mikrobielles Leben hindeuten könnten. Diese Hoffnung wurde nun durch eine neue Studie von Valentin Bickel von der Universität Bern und Adomas Valantinas von der Brown University widerlegt. Ihre Forschung, veröffentlicht in Nature Communications, zeigt, dass die Rinnen durch Wind und Staub entstehen.

Die Untersuchung nutzte maschinelles Lernen, um über 500.000 dieser Strukturen auf dem Mars zu identifizieren. Der Algorithmus analysierte 86.000 hochauflösende Bilder des Mars Reconnaissance Orbiter, der den Planeten seit 2006 umkreist. Die Forscher erstellten eine globale Karte der Rinnen und verglichen diese mit Daten zu Temperatur, Windgeschwindigkeit und mineralischen Ablagerungen.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Es gibt keine Korrelation zwischen den Rinnen und Faktoren, die auf Wasser hindeuten würden, wie Temperaturschwankungen oder Luftfeuchtigkeit. Stattdessen korrelieren die Rinnen stark mit der Windgeschwindigkeit und der Staubablagerung. Dies deutet darauf hin, dass die Rinnen durch das Rutschen von Staub entstehen, ähnlich wie durch fließendes Wasser.

Historisch gesehen ist bekannt, dass der Mars vor drei bis vier Milliarden Jahren eine wasserreiche Epoche hatte. Heute jedoch ist der Planet eine trockene Wüste, obwohl an den Polen und im Marsboden noch Eis vorhanden ist. Die Möglichkeit, dass Wasser bei ausreichend warmen Temperaturen austreten könnte, bleibt bestehen, doch die Rinnen sind kein Indikator dafür.

Für die Suche nach Leben auf dem Mars bedeutet dies, dass die Rinnen keine vielversprechenden Ziele mehr darstellen. Die Forschung zeigt, dass die Bedingungen für die Bildung dieser Strukturen eher durch atmosphärische als durch hydrologische Prozesse bestimmt werden. Dies lenkt die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler auf andere potenzielle Lebensräume auf dem Mars.

Die Entdeckung hat weitreichende Implikationen für die Marsforschung. Sie zeigt, wie wichtig es ist, die geologischen Prozesse auf dem Planeten besser zu verstehen, um die Suche nach Leben zu lenken. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Analyse von Planetenoberflächen könnte auch in Zukunft entscheidende Erkenntnisse liefern.

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Rätselhafte Mars-Rinnen: Wind und Staub statt Wasser
Rätselhafte Mars-Rinnen: Wind und Staub statt Wasser (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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