BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich durchgeführte Studie des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) hat ergeben, dass weniger als 1% der deutschen Soldaten rechtsextreme Einstellungen aufweisen. Diese Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die anhaltenden Herausforderungen, denen sich die Bundeswehr in Bezug auf Extremismus gegenübersieht.

Die Bundeswehr steht seit Jahren im Fokus, wenn es um rechtsextreme Tendenzen innerhalb ihrer Reihen geht. Eine neue Studie des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) zeigt, dass nur 0,4% der Soldaten konsequent rechtsextreme Einstellungen haben. Diese Zahl mag gering erscheinen, doch in absoluten Zahlen bedeutet dies immer noch eine erhebliche Anzahl von Soldaten mit extremistischen Überzeugungen.
Interessanterweise liegt der Anteil der rechtsextremen Einstellungen unter dem zivilen Personal der Bundeswehr bei 0,8%, was immer noch deutlich unter den 5,4% der allgemeinen deutschen Bevölkerung liegt. Dennoch gibt es auch andere besorgniserregende Einstellungen: 6,4% der Soldaten zeigen chauvinistische und 3,5% xenophobe Ansichten.
Die Studie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bundeswehr mit mehreren Skandalen konfrontiert war, darunter der Fall des Offiziers Franco A., der 2022 wegen der Planung eines staatsgefährdenden Anschlags verurteilt wurde. Solche Vorfälle haben die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Streitkräfte gelenkt.
Ein weiteres Problem ist die Rekrutierung neuer Soldaten. Die Studie zeigt, dass Menschen mit rechtsextremen Ansichten ein erhöhtes Interesse an einer Karriere in der Bundeswehr haben. Dies stellt die Sicherheitsüberprüfungen und Auswahlverfahren vor neue Herausforderungen, insbesondere in einer Zeit, in der die Bundeswehr ihre Truppenstärke erhöhen möchte.
Die Bundeswehr hat bereits Maßnahmen ergriffen, um extremistische Einstellungen zu bekämpfen, darunter Sicherheitsüberprüfungen und politische Bildung. Doch Experten wie Anke Hoffstadt von der Hochschule Düsseldorf warnen, dass dies nicht ausreicht, um das Problem vollständig zu lösen. Sie fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Komplexität moderner rechtsextremer Ideologien.
Markus Steinbrecher, einer der Autoren der Studie, betont, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Extremismusprävention führend ist. Dennoch warnt er davor, dass die geplante Aufstockung der Truppenstärke die Durchführung gründlicher Überprüfungen erschweren könnte.
Die Ergebnisse der Studie sind ein Weckruf für die Bundeswehr, ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Extremismus zu verstärken. Während die Zahlen niedrig erscheinen mögen, könnten sie nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Die Bundeswehr muss weiterhin wachsam bleiben und ihre Maßnahmen zur Extremismusprävention kontinuierlich verbessern.

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