SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein innovatives Startup plant, Sonnenlicht aus dem All auf die Erde zu reflektieren, um Solarenergie auch nachts nutzbar zu machen. Diese Technologie könnte die Nutzung erneuerbarer Energien revolutionieren, stößt jedoch auf Bedenken von Astronomen und Umweltschützern.
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Ein kalifornisches Startup namens Reflect Orbital plant, Sonnenlicht aus dem Weltraum auf die Erde zu reflektieren, um Solarenergie auch nach Sonnenuntergang nutzbar zu machen. Diese Technologie, die als „Sonnenlicht auf Abruf“ bezeichnet wird, könnte die Nutzung erneuerbarer Energien revolutionieren. Unterstützt von Investoren wie Sequoia Capital und dem Tech-Milliardär Baiju Bhatt, hat das Unternehmen kürzlich eine Lizenz bei der Federal Communications Commission beantragt, um 2026 einen Demonstrationssatelliten zu starten.
Reflect Orbital plant, bis 2030 eine Konstellation von 4.000 Satelliten zu errichten, die Sonnenlicht gezielt auf Solarparks und Gemeinden lenken sollen. Diese reflektierten Strahlen sollen eine Helligkeit ähnlich der eines Vollmonds haben und somit die Energieversorgung auch in der Nacht sicherstellen. Trotz der potenziellen Vorteile gibt es erhebliche Bedenken seitens der Astronomen. Anthony Tyson, Chefwissenschaftler des Rubin-Observatoriums, warnte, dass die Helligkeit der Satelliten die optische Astronomie erheblich stören könnte.
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind ebenfalls ein Thema. Wissenschaftler haben lange davor gewarnt, dass künstliches Licht in der Nacht das Verhalten nachtaktiver Arten stören kann. Reflect Orbital hat jedoch versichert, dass es die Umweltauswirkungen an jedem Einsatzort sorgfältig prüfen wird. Dennoch gibt es Stimmen, die darauf hinweisen, dass bestehende Solar- und Batterietechnologien möglicherweise praktikablere Lösungen für erneuerbare Energien bieten.
Die Diskussion um die Satellitenkonstellation von Reflect Orbital verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Nutzung des Weltraums für erneuerbare Energien verbunden sind. Während die Technologie das Potenzial hat, die Energieversorgung zu revolutionieren, müssen die Auswirkungen auf Astronomie und Umwelt sorgfältig abgewogen werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese innovative Idee tatsächlich umsetzbar ist und welche Rolle sie in der globalen Energielandschaft spielen wird.
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