WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-Regierung, eine geplante Regelung zum Schutz sensibler Daten von Bürgern zurückzuziehen, hat in der Tech-Branche und bei Datenschützern für Aufsehen gesorgt.
Die US-Regierung hat eine geplante Regelung zurückgezogen, die Datenbrokern den Verkauf sensibler persönlicher Informationen untersagt hätte. Diese Entscheidung betrifft insbesondere die Weitergabe von Sozialversicherungsnummern und finanziellen Daten, die ohne ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen an Dritte verkauft werden können. Die Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hatte ursprünglich im Dezember 2024 angekündigt, eine Lücke im Fair Credit Reporting Act zu schließen, um den Datenschutz zu stärken.
Die geplante Regelung hätte Datenbroker verpflichtet, die gleichen Datenschutzrichtlinien einzuhalten, die für andere Unternehmen unter dem Bundesgesetz gelten. Diese Entscheidung wurde jedoch von Russell Vought, dem amtierenden Direktor der CFPB und Leiter des Office of Management and Budget im Weißen Haus, zurückgezogen. Laut Vought entsprach die Regelung nicht der aktuellen Interpretation des Fair Credit Reporting Act durch die Behörde.
Die Datenbroker-Industrie ist ein milliardenschwerer Markt, der von der Sammlung und dem Verkauf persönlicher und finanzieller Informationen profitiert. Diese Daten werden nicht nur an Unternehmen, sondern auch an Strafverfolgungs- und Geheimdienste verkauft, oft ohne die ausdrückliche Zustimmung der betroffenen Personen. Die Risiken dieser Praxis wurden in den letzten Jahren deutlich, als mehrere Datenbroker gehackt wurden und Millionen von Sozialversicherungsnummern sowie Standortdaten von Nutzern im Internet landeten.
Im Jahr 2024 hat die Federal Trade Commission mehrere Datenbroker verboten, Daten ohne Erlaubnis zu sammeln und weiterzugeben, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, Menschen unrechtmäßig zu verfolgen. Datenschützer fordern seit langem, dass die Regierung das Fair Credit Reporting Act nutzt, um Datenbroker zu regulieren und die Privatsphäre der Bürger zu schützen.
Die Entscheidung der CFPB, die Regelung zurückzuziehen, erfolgte kurz nachdem die Financial Technology Association, eine Lobbygruppe der Banken- und Fintech-Branche, an Vought appelliert hatte. Die Lobbygruppe argumentierte, dass die Regelung den Bemühungen der Finanzinstitute, Betrug zu erkennen und zu verhindern, schaden würde.
Diese Entwicklung wirft Fragen über die Balance zwischen Datenschutz und den Interessen der Finanzindustrie auf. Während die Regierung die Regelung zurückgezogen hat, bleibt der Druck von Datenschützern bestehen, die eine stärkere Kontrolle der Datenbroker fordern. Die Debatte um den Schutz persönlicher Daten wird in den kommenden Jahren sicherlich weitergehen, da die digitale Wirtschaft und die damit verbundenen Risiken weiter wachsen.
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