LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor einem bedeutenden Wandel, angetrieben durch die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) in die Bordcomputer von Raumfahrzeugen. Diese Technologien ermöglichen eine nie dagewesene Autonomie und Effizienz, die für moderne Missionen unerlässlich sind.
Die Raumfahrtindustrie erlebt derzeit eine tiefgreifende Transformation, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) vorangetrieben wird. Diese Technologien sind entscheidend, um die Autonomie von Raumfahrzeugen zu erhöhen und die Effizienz von Missionen zu steigern. Im Zentrum dieser Entwicklung steht eine vollständig europäische Initiative, die auf RISC-V-Prozessoren, sicherheitskritischen Hypervisoren und KI-optimierten Engines basiert.
Die Bedeutung von KI und ML in der Raumfahrt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ermöglichen es, hochauflösende Satellitenbilder in Echtzeit zu analysieren, autonome Manöver im Orbit durchzuführen und Fehler frühzeitig zu erkennen. Traditionelle Ansätze, die stark auf Bodenstationen angewiesen sind, führen zu Verzögerungen und Ineffizienzen, insbesondere bei Missionen im tiefen Weltraum.
Die europäische Initiative, die von Unternehmen wie Sysgo und Klepsydra Technologies vorangetrieben wird, setzt auf eine Kombination aus Open-Source-Hardware und zertifizierter Echtzeit-Software. Sysgos PikeOS bietet eine Architektur, die mehrere unabhängige Sicherheits- und Sicherheitsstufen ermöglicht, während Klepsydra AI eine schlanke, pipeline-optimierte Plattform für die Ausführung von Deep-Learning-Modellen bereitstellt.
RISC-V, eine offene Befehlssatzarchitektur, gewinnt in der Raumfahrt zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglicht es europäischen Entwicklern, Prozessoren ohne externe Lizenzbeschränkungen zu bauen, was die technologische Souveränität stärkt. Die Hardware-Integration erfolgt auf Plattformen wie der Teledyne e2v LX2160, wobei PikeOS die Virtualisierungsschicht bereitstellt.
Die Demonstration dieser Technologien fand auf Veranstaltungen wie den Industrial Space Days der Europäischen Weltraumorganisation statt. Dabei wurden Anwendungen wie die Lokalisierung auf der Mondoberfläche und die Erkennung von Schiffen in maritimen Bildern live präsentiert. Diese Demonstrationen unterstreichen die Fähigkeit des Systems, mehrere KI-Workloads gleichzeitig auszuführen und dabei strikte Isolations- und Echtzeitanforderungen zu erfüllen.
Das Herzstück dieser Bemühungen ist das REBECCA-Projekt, das von der EU finanziert wird und darauf abzielt, eine vollständige KI-Plattform für eingebettete, sicherheitskritische Umgebungen zu entwickeln. Ziel ist es, die Effizienz, Leistung und Vertrauenswürdigkeit von Bord-KI-Anwendungen erheblich zu verbessern.
Die Zukunft der Raumfahrt wird durch die Fähigkeit definiert, Daten im Orbit oder im tiefen Weltraum ohne menschliches Eingreifen zu verarbeiten, Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Mit einem vollständig europäischen Technologiestack ist die Zukunft der Bordintelligenz nicht nur erreichbar, sondern nimmt bereits Gestalt an.

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