ROSTOCK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Wasserknappheit weltweit zu einem immer drängenderen Problem wird, hat ein Startup aus Rostock eine innovative Lösung entwickelt, um Lecks in Wassernetzen effizienter zu lokalisieren und zu beheben.

Das Rostocker Startup Pydro hat ein neuartiges Sensorsystem entwickelt, das weltweit in Wassernetzen eingesetzt wird, um Leckagen effizienter zu erkennen. Diese Technologie, die bereits in Ländern wie Italien, Griechenland, Frankreich und Australien Anwendung findet, nutzt eine integrierte Turbine zur eigenen Stromversorgung. Dies ermöglicht eine energieautarke Datenerfassung und -übertragung in Echtzeit, was die Ortung von Lecks erheblich vereinfacht.
Die beiden Gründer, Miguel Linares und Mulundu Sichone, haben über sechs Jahre an der Entwicklung gearbeitet. Nun steht das System kurz vor der Serienfertigung. Erste Tests in Italien verliefen erfolgreich, was zu weiteren Bestellungen führte. Auch in den USA, Asien sowie England und Irland wird die Technologie bereits eingesetzt. In Deutschland hingegen herrscht noch Zurückhaltung, obwohl die EU eine stärkere Digitalisierung der Wassernetze fordert.
Das System von Pydro bietet eine präzise Alternative zu herkömmlichen Methoden, die oft aufwendig und ungenau sind. Durch die Messung des Wasserflusses können Verluste im Rohrsystem genau lokalisiert werden. Dies ist besonders wichtig, da weltweit schätzungsweise 30 Prozent des Wassers ungenutzt versickern. In Italien sind es sogar 40 Prozent. Die Technologie könnte helfen, solche Verluste zu minimieren und Schäden durch Unterspülungen zu verhindern.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist seine Fähigkeit zur Qualitätskontrolle des Wassers. Dies könnte Sabotageakte, wie sie im vergangenen Sommer an Bundeswehrstandorten vermutet wurden, schneller aufdecken. Die EU hat das Potenzial dieser Technologie erkannt und unterstützt Pydro mit einer millionenschweren Förderung. Auch private Investoren, darunter ein niederländischer Fonds, haben frisches Kapital bereitgestellt.
Die Schweriner Beteiligungsgesellschaft Genius Venture Capital war von Anfang an ein wichtiger Unterstützer von Pydro. Sie half nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Know-how und Kontakten. Allerdings wird sich Genius nach der aktuellen Finanzierungsrunde zurückziehen, da der Fonds ausfinanziert ist. Dies zeigt, dass Pydro nun auf eigenen Beinen stehen muss, um seine Technologie weiter zu verbreiten.
Die Entwicklung von Pydro könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von Wasserverlusten leisten und die Effizienz von Wassernetzen weltweit verbessern. Mit der bevorstehenden Serienfertigung und der Unterstützung durch die EU und private Investoren steht das Unternehmen vor einer vielversprechenden Zukunft.

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