LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Fall von Cyber-Ethik hat ein Hacker, der für den Diebstahl von 42 Millionen US-Dollar von der Krypto-Plattform GMX verantwortlich war, die gestohlenen Gelder zurückgegeben und sich damit als White-Hat-Hacker etabliert.

In der Welt der Kryptowährungen sind Exploits und Sicherheitslücken keine Seltenheit. Doch der jüngste Vorfall bei der Krypto-Börse GMX hat eine unerwartete Wendung genommen. Ein Hacker, der ursprünglich 42 Millionen US-Dollar durch die Ausnutzung einer Schwachstelle in der GMX V1-Plattform erbeutet hatte, hat sich entschieden, die gestohlenen Gelder zurückzugeben und die Rolle eines White-Hat-Hackers zu übernehmen.
Der Angriff auf GMX erfolgte durch die Manipulation des GLP-Token-Preises, was durch eine Schwachstelle im Vault-Vertrag der Plattform ermöglicht wurde. Diese Schwachstelle erlaubte es dem Angreifer, die globalen Durchschnittspreise für Short-Positionen zu manipulieren und so den Preis des GLP-Tokens künstlich zu erhöhen. Durch diese Manipulation konnte der Hacker in einem einzigen Transaktionsvorgang erhebliche Gewinne erzielen.
Die Sicherheitsfirma SlowMist erklärte, dass der Angriff auf ein Designproblem in GMX V1 zurückzuführen sei, bei dem die sofortige Aktualisierung der globalen Short-Durchschnittspreise die Berechnung der verwalteten Vermögenswerte beeinflusste. Dies ermöglichte die Preismanipulation des GLP-Tokens. Der Angriff führte dazu, dass Vermögenswerte im Wert von etwa 42 Millionen US-Dollar, darunter Legacy Frax Dollar (FRAX), Wrapped Bitcoin (WBTC) und Wrapped ETH (WETH), in eine unbekannte Wallet transferiert wurden.
Um weitere Angriffe zu verhindern, stoppte GMX den Handel und das Minting sowie das Einlösen von GLP auf Arbitrum und Avalanche. Es wurde jedoch klargestellt, dass der Exploit auf GMX V1 und den GLP-Pool beschränkt war und GMX V2 sowie die GMX-Token nicht betroffen waren.
Nach dem Vorfall bot GMX dem Angreifer eine Belohnung von 5 Millionen US-Dollar an, wenn er die gestohlenen Gelder innerhalb von 48 Stunden zurückgeben würde. Der Angreifer nahm das Angebot an und begann mit der Rückgabe der Vermögenswerte. Zunächst wurden 10,49 Millionen US-Dollar in FRAX zurückgegeben, gefolgt von 10.000 ETH, die zu diesem Zeitpunkt einen Wert von 30 Millionen US-Dollar hatten. Der Hacker behielt 1.700 ETH als Belohnung.
GMX bestätigte, dass die Gelder sicher zurückgegeben wurden und dankte dem White-Hat-Hacker für seine Entscheidung. Diese Entwicklung zeigt, dass selbst in der Welt der Cyberkriminalität ethische Entscheidungen getroffen werden können, die zu positiven Ergebnissen führen. Die GMX-Community arbeitet nun an einem Verteilungsplan für die zurückgegebenen Vermögenswerte, der dem GMX DAO zur Genehmigung vorgelegt werden soll.

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