BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Brauereilandschaft steht vor einer bedeutenden Herausforderung. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Brauereien um 93 auf 1.459 gesunken, wie aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Dieser Rückgang markiert eine Umkehrung eines zuvor langjährigen Trends, der durch die Craftbier-Bewegung und eine damit verbundene Gründerwelle geprägt war.

Die deutsche Brauereilandschaft erlebt derzeit einen bemerkenswerten Wandel. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der Brauereien um 93 auf insgesamt 1.459 reduziert. Diese Entwicklung stellt eine Umkehrung eines langjährigen Trends dar, der durch die Craftbier-Bewegung und eine damit verbundene Gründerwelle geprägt war. Besonders betroffen sind sowohl neue als auch traditionelle Familienbetriebe, die unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen leiden.
Christian Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, hebt hervor, dass die Herausforderungen vielfältig sind. Zunächst traf die Corona-Pandemie die Branche hart, gefolgt von einer Energiepreiskrise, die vor allem kleinere Brauereien stark belastete. Diese Betriebe sahen sich mit erheblichen Kapitalabflüssen konfrontiert, was ihre finanzielle Stabilität gefährdete. Hinzu kommt eine allgemeine Konsumzurückhaltung, die den Absatz weiter erschwert.
Besonders stark betroffen ist Bayern, das mit einem Rückgang von 50 Braustätten den größten absoluten Verlust verzeichnet. Trotz dieser Verluste bleibt Bayern mit 598 Brauereien das Bundesland mit den meisten Brauereien. In relativen Zahlen ist der Rückgang in Nordrhein-Westfalen und Hessen jedoch noch gravierender, mit Rückgängen von 15 bzw. 16 Prozent.
Ein weiterer Aspekt, der die Branche belastet, sind die bevorstehenden Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045. Viele Brauereien stehen vor der Herausforderung, ihre Produktionsanlagen von Gas auf Strom umzustellen, was erhebliche Investitionen erfordert. Diese Umstellung ist nicht nur kostspielig, sondern auch technologisch anspruchsvoll, da viele der benötigten Technologien noch in der Entwicklung sind.
Die Energiekosten spielen eine entscheidende Rolle für die Rentabilität der Brauereien. Bei modernen Großbrauereien machen sie 10 bis 15 Prozent der Herstellungskosten aus, während sie bei kleineren Betrieben bis zu 20 Prozent betragen können. Besonders das Brauen, das Abkühlen und die Reinigung der Mehrwegflaschen sind energieintensive Prozesse.
Um die Zukunft der deutschen Brauereien zu sichern, appelliert Weber an die Politik, bezahlbare Energie und Planungssicherheit zu gewährleisten. Dies wäre nicht nur für bestehende Betriebe wichtig, sondern auch eine Voraussetzung für neue Gründungen. Trotz der Herausforderungen gibt es in einigen Bundesländern wie Sachsen und Thüringen leichte Zuwächse bei der Zahl der Brauereien, was Hoffnung auf eine Erholung der Branche macht.

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