ROSTOW REGION / LONDON (IT BOLTWISE) – In der südlichen Region Russlands, nahe der Grenze zur Ukraine, fand kürzlich ein ungewöhnliches Ferienlager statt, das die Aufmerksamkeit auf sich zog.

In der Rostow-Region Russlands erlebten kürzlich 83 Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren ein Ferienlager der besonderen Art. Unter der Anleitung von Soldaten, die bereits im Ukraine-Konflikt gedient haben, nahmen die Kinder an einem sogenannten ‘Route March’ entlang des Don-Flusses teil. Dabei mussten sie in Tarnkleidung durch Sand und flaches Wasser kriechen und rennen, während sie echte oder nachgebildete Waffen trugen.
Diese Art von militärischer Ausbildung für Kinder ist Teil eines größeren Trends in Russland, der darauf abzielt, junge Menschen auf eine mögliche militärische Laufbahn vorzubereiten. Kritiker, wie die unabhängige Kinderrechtsorganisation ‘Ne Norma’, sehen darin jedoch eine Form der Indoktrination und Propaganda. Die russischen Behörden hingegen argumentieren, dass diese Ausbildung den Patriotismus fördert und die nationale Widerstandsfähigkeit stärkt.
Ein besonders junger Teilnehmer, der achtjährige Iwan Gluschenko, berichtete begeistert von den Übungen mit Handgranaten und dem Abfeuern von Platzpatronen. Für viele der älteren Teilnehmer, wie den Jugendlichen Anton, ist das Lager eine Gelegenheit, ihre körperlichen und mentalen Grenzen zu testen und ihre Zukunft im Militär zu sehen.
Die Ausbildung wird von erfahrenen Soldaten wie Alexander Shopin geleitet, der selbst im Ukraine-Konflikt verwundet wurde. Shopin betont, dass die Kinder nicht nur militärische Fähigkeiten erlernen, sondern auch Teamgeist und Kameradschaft entwickeln. Trotz der Kritik bleibt das Programm in Russland beliebt, da es als Alternative zu anderen Freizeitaktivitäten gesehen wird und die Kinder in einem kontrollierten Umfeld beschäftigt.

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