MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Russland plant die Einführung eines einheitlichen Gesichtserkennungssystems für Zahlungen bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2025. Diese Initiative zielt darauf ab, Millionen von Nutzern zu gewinnen, da nicht-kartenbasierte Zahlungssysteme zunehmend bevorzugt werden.
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Russland steht vor einem bedeutenden technologischen Wandel im Bereich der Zahlungsabwicklung. Die größte Bank des Landes, Sber, und der Betreiber des Mir-Kartenzahlungssystems, NSPK, haben sich zusammengeschlossen, um ein einheitliches Gesichtserkennungssystem für Zahlungen zu entwickeln. Dieses System soll bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2025 einsatzbereit sein und Millionen von Nutzern anziehen, da biometrische Zahlungssysteme immer beliebter werden.
Das Ziel dieser Initiative ist es, einen nationalen biometrischen Standard zu etablieren, der es russischen Banken ermöglicht, an diesem Netzwerk teilzunehmen und Terminals auszugeben, die in der Lage sind, Zahlungen über Gesichtserkennung zu verarbeiten. Dmitry Malykh, Senior Vice President von Sber, erklärte, dass der Fahrplan für das Projekt bereits festgelegt sei und der Start des Netzwerks für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant sei.
Obwohl Sber und NSPK bereits über Gesichtserkennungssysteme verfügen, ist die Registrierung der Nutzer derzeit umständlich. Kunden können ihre biometrischen Daten nur über die Apps dieser beiden Banken registrieren, und die Interoperabilität der Zahlungssysteme fehlt. Dies bedeutet, dass Sber-Kunden nicht an NSPK-Terminals zahlen können und umgekehrt.
Nach dem Start des neuen Systems wird es interoperabel sein, sodass Kunden aller Banken an jedem Gesichtserkennungsterminal zahlen können, nachdem sie ihre biometrischen Daten über eine beliebige Banking-App registriert haben. Sber plant, diese neue Technologie in zwei Millionen Terminals einzuführen, was bedeutet, dass mindestens 50 % aller Bankterminals in Russland diese Art von biometrischen Zahlungen unterstützen werden.
Die Einführung dieser Technologie wird auch neue Anwendungsfälle ermöglichen, wie die Altersverifizierung beim Kauf bestimmter Waren mit Altersbeschränkungen oder automatisierte Check-ins in Hotels. Die Zentralbank von Russland unterstützt dieses Vorhaben, da sie einen Trend zur Nutzung biometrischer Technologien beobachtet hat.
Die Entwicklung eines einheitlichen Gesichtserkennungssystems für Zahlungen in Russland könnte weitreichende Auswirkungen auf den Finanzsektor haben. Es wird erwartet, dass die Einführung solcher Technologien die Art und Weise, wie Zahlungen abgewickelt werden, grundlegend verändert und neue Standards für die Sicherheit und Effizienz von Transaktionen setzt.
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