MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Russland plant eine bedeutende Änderung in seinem Wehrpflichtsystem. Die Staatsduma hat in erster Lesung ein Gesetz verabschiedet, das die Wehrpflicht zu einem ganzjährigen Prozess machen soll. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Druck auf die Einberufungsbüros zu verringern und die Effizienz des Systems zu steigern.

Russland steht vor einer bedeutenden Reform seines Wehrpflichtsystems, die das Land auf eine neue Ebene der militärischen Organisation heben könnte. Die Staatsduma, das Unterhaus der Föderalen Versammlung, hat kürzlich in erster Lesung ein Gesetz verabschiedet, das die Wehrpflicht von einem halbjährlichen zu einem ganzjährigen Prozess umgestalten soll. Diese Änderung wird als notwendig erachtet, um den Druck auf die Einberufungsbüros zu verringern und die Effizienz des Systems zu steigern, wie lokale Medien berichten.
Derzeit erfolgt die Einberufung in Russland zweimal jährlich, im Frühjahr und Herbst. Sollte das Gesetz in Kraft treten, würden medizinische Untersuchungen, psychologische Tests und Sitzungen der Einberufungsbehörden das ganze Jahr über, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, stattfinden. Dennoch würden die Rekruten weiterhin nur zweimal im Jahr, von April bis Juli und von Oktober bis Dezember, zu den Einheiten geschickt werden.
Ein weiterer Aspekt des Gesetzes ist die Möglichkeit, Einberufungsbescheide jederzeit auszustellen. Personen, die keine Vorladung erhalten, müssen sich innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der nächsten Einberufungsperiode bei ihrem Einberufungsbüro melden, um ihre Unterlagen zu überprüfen. Diese Maßnahme soll die Genauigkeit und Effizienz des Systems weiter verbessern.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Andrei Kartapolov, der das Gesetz mitverfasst hat, erklärte, dass die Änderung darauf abzielt, die Arbeitsbelastung in den Rekrutierungszentren zu verteilen, die während der kurzen Einberufungszyklen als überlastet beschrieben werden. Unterstützer des Gesetzes argumentieren, dass eine ganzjährige Bearbeitung das System reibungsloser laufen lassen und die Genauigkeit verbessern würde.
Das Gesetz aktualisiert auch den Prozess für die Beantragung des Ersatzes des Militärdienstes durch einen alternativen Zivildienst. Anträge müssten bis zum 1. April für die Herbsteinberufung oder bis zum 1. Oktober für das folgende Frühjahr eingereicht werden. Männer, die ihre Aufschübe verlieren, hätten zehn Tage Zeit, erneut zu beantragen, wenn sie nachweisen können, dass der Militärdienst mit ihren Überzeugungen oder ihrer Religion in Konflikt steht.
Wenn das Gesetz endgültig verabschiedet wird, soll es am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Diese Maßnahme folgt auf frühere Schritte, die das Einberufungsalter auf 30 Jahre erhöhten, Männern mit Einberufungsbefehlen die Ausreise aus dem Land untersagten und die Strafen für Wehrdienstverweigerung erheblich verschärften.

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