ROSTOV-AM-DON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die russische Wirtschaft steht unter erheblichem Druck, insbesondere der Landwirtschaftssektor leidet unter den Auswirkungen internationaler Sanktionen und einer schwachen Nachfrage.

Die russische Wirtschaft sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch internationale Sanktionen und eine schwächelnde Nachfrage verschärft werden. Besonders betroffen ist der Landwirtschaftssektor, der traditionell eine wichtige Rolle in der russischen Wirtschaft spielt. Der größte Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen, Rostselmash, hat kürzlich drastische Maßnahmen ergriffen, um auf den Einbruch der Exporte zu reagieren.
Rostselmash, mit Sitz in Rostov-am-Don, hat angekündigt, alle 15.000 Mitarbeiter im Juni beurlauben zu müssen. Diese Entscheidung folgt auf einen dramatischen Rückgang der Nachfrage nach landwirtschaftlichen Maschinen, der das Unternehmen dazu zwang, die Produktion zu kürzen und die Belegschaft zu reduzieren. Die Verkäufe von Mähdreschern sind um 76 Prozent eingebrochen, während Feldhäcksler und Knicklenkertraktoren ebenfalls erhebliche Verluste verzeichneten.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Rostselmash sind symptomatisch für die breiteren Probleme, mit denen die russische Landwirtschaft konfrontiert ist. Seit dem Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine hat das Unternehmen wichtige Exportmärkte in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten verloren. Um diesen Verlusten entgegenzuwirken, versucht Rostselmash, neue Märkte im Mittleren Osten und Asien zu erschließen, darunter China, Iran und Kasachstan.
Die Landwirtschaft ist seit Beginn des neuen Jahrtausends ein zentraler Bestandteil der russischen Wirtschaft. Trotz eines Wachstums der landwirtschaftlichen Wertschöpfung hat der Anteil des Sektors am Bruttoinlandsprodukt abgenommen. Die staatliche Unterstützung durch die Rosselkhozbank, die seit 2022 von SWIFT ausgeschlossen ist, spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung des Sektors.
Die Inflation in Russland bleibt hoch, was die Zentralbank dazu veranlasst hat, die Leitzinsen zu erhöhen. Diese wirtschaftlichen Entwicklungen erinnern einige Ökonomen an die letzten Jahre der Sowjetunion. Die russische Regierung versucht, die Rosselkhozbank wieder an SWIFT anzuschließen, um die finanzielle Abwicklung mit internationalen Partnern zu erleichtern.
Die Zukunft der russischen Landwirtschaft hängt stark von der Fähigkeit ab, neue Märkte zu erschließen und die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Die Bemühungen um eine Wiederaufnahme der Schwarzmeer-Initiative könnten ein Schritt in diese Richtung sein, doch bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitischen Spannungen weiterentwickeln werden.

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