LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Mondes tritt in eine neue Ära ein. Jahrzehnte nach den Apollo-Missionen gibt es ein erneutes internationales Interesse mit ehrgeizigen Plänen für eine langfristige Präsenz auf dem Mond. Die NASA führt mit ihrem Artemis-Programm die Bemühungen an, Menschen zur Mondoberfläche zurückzubringen, wobei Artemis III bereits 2026 Astronauten in der Nähe des Südpols des Mondes landen soll.
Die Herausforderungen der Mondforschung sind vielfältig, insbesondere wenn es um die Energieversorgung während der langen, zweiwöchigen Mondnächte geht. In dieser Zeit können die Temperaturen auf unter -170°C fallen, was die Aufrechterhaltung von Energie und Wärme zu einer erheblichen Herausforderung macht. Ohne Sonnenlicht sind Solarpaneele nutzlos, was die Abhängigkeit von begrenzten Batteriereserven oder schweren radioaktiven Heizsystemen erhöht. Diese Bedingungen schränken die Missionsdauer ein und erschweren die Planung langfristiger Operationen.
Ein innovativer Ansatz, der in jüngster Forschung vorgeschlagen wurde, könnte eine Lösung bieten: die Nutzung einer Konstellation von weltraumgestützten Solarkraft-Satelliten, um kontinuierlich Energie zur Mondoberfläche zu übertragen. Diese Idee wurde von Denis Acker und seinen Kollegen in der Fachzeitschrift Acta Astronautica vorgestellt. Sie schlagen vor, eine Satellitenkonstellation namens ZEUS zu entwickeln, die Solarenergie im Orbit sammelt und drahtlos an die vorgeschlagene DIANA-Mondbasis am Südpol überträgt.
Das ZEUS-System würde aus 300 solarbetriebenen Satelliten bestehen, die den Mond umkreisen. Diese Satelliten würden kontinuierlich Sonnenlicht sammeln und in Mikrowellen- oder Laserenergie umwandeln, die dann an Empfangsstationen auf der Mondoberfläche gesendet wird. Diese Bodenstationen, die sich an der DIANA-Basis befinden, würden die übertragene Energie zurück in Elektrizität umwandeln, um Habitate, Rover und In-Situ-Ressourcennutzungsanlagen zu betreiben.
Die Koordination der Konstellation wäre entscheidend, um sicherzustellen, dass mindestens ein Satellit immer in Sichtlinie zur Basis steht und eine stabile, ununterbrochene Energieversorgung gewährleistet. Die Forscher erwägen auch, wie zukünftige Missionen Mondmaterialien nutzen könnten, um Teile des Satellitensystems zu bauen, was die Abhängigkeit von erdbasierten Starts verringern würde.
Die erfolgreiche Implementierung dieser Technologie wäre ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen, langfristigen menschlichen Präsenz auf dem Mond. Sie würde nicht nur die Energieprobleme während der Mondnächte lösen, sondern auch die Grundlage für zukünftige bemannte Missionen zum Mars schaffen.
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