MONTREAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Ubisoft hat eine bedeutende Umstrukturierung vorgenommen, die zur Gründung einer neuen Tochtergesellschaft führte. Diese Veränderung hat auch personelle Konsequenzen: Marc-Alexis Côté, der langjährige Chefentwickler der „Assassin’s Creed“-Reihe, verlässt das Unternehmen. Die Entscheidung fiel im Zuge der Neuausrichtung, die von frischen Investitionen begleitet wird.

Ubisoft, einer der führenden Entwickler in der Videospielbranche, hat kürzlich eine umfassende Umstrukturierung angekündigt, die erhebliche Auswirkungen auf die Organisation und die Führung der beliebten „Assassin’s Creed“-Reihe hat. Im Mittelpunkt dieser Veränderungen steht die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft namens Vantage Studios, die sich auf die Verwaltung von Ubisofts größten Spielemarken konzentrieren wird. Diese strategische Neuausrichtung wird von einer Investition des chinesischen Tech-Konzerns Tencent in Höhe von 1,16 Milliarden Euro begleitet, was einem Anteil von rund 25 Prozent an der neuen Geschäftseinheit entspricht.
Die Umstrukturierung hat auch personelle Konsequenzen: Marc-Alexis Côté, der seit „Assassin’s Creed 3“ als Director für die Serie tätig war und seit 2022 die weltweiten „Assassin’s Creed“-Teams anführte, hat das Unternehmen verlassen. Laut einem internen Schreiben der neuen CEOs von Vantage, Charlie Guillemot und Christophe Derennes, habe sich Côté gegen eine Führungsrolle bei Vantage entschieden. Côté selbst äußerte jedoch auf LinkedIn, dass die ihm angebotene Rolle nicht seinen bisherigen Aufgaben und Verantwortungen entsprach, was letztlich zu seiner Entscheidung führte, Ubisoft zu verlassen.
Die Neuausrichtung von Ubisoft und die Gründung von Vantage Studios sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Effizienz und Kreativität innerhalb des Unternehmens zu steigern. Vantage Studios wird sich nicht nur um „Assassin’s Creed“ kümmern, sondern auch um andere große Marken wie „Far Cry“ und „Rainbow Six“. Diese Umstrukturierung könnte auch als Reaktion auf die sich schnell verändernden Marktbedingungen und den zunehmenden Wettbewerb in der Videospielbranche gesehen werden.
Die „Assassin’s Creed“-Reihe selbst bleibt ein zentraler Bestandteil von Ubisofts Portfolio. Kürzlich sorgte die Ankündigung einer Erweiterung für „Assassin’s Creed Mirage“ für Schlagzeilen. Das kostenlose DLC-Paket „Valley of Memory“ ermöglicht es den Spielern, die historische Stadt Al-Ula zu erkunden. Berichten zufolge soll der saudische Staatsfonds an der Entwicklung dieses DLCs beteiligt sein, was jedoch von Ubisoft weder bestätigt noch dementiert wurde. Diese Erweiterung zeigt, wie Ubisoft weiterhin auf innovative Inhalte setzt, um seine Spielerbasis zu erweitern und zu binden.

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