LONDON (IT BOLTWISE) – Michael Saylor hat mit seiner Firma Strategy, ehemals MicroStrategy, eine bemerkenswerte Wende vollzogen, indem er das Unternehmen vollständig auf Bitcoin ausgerichtet hat.
Seit der Umstellung von Unternehmenssoftware auf Kryptowährungen im August 2020 hat sich Strategy in ein Bitcoin-Investmentvehikel verwandelt, wobei die Aktien um mehr als das 25-fache gestiegen sind. Doch hinter der Euphorie verbirgt sich eine zunehmend selbstreferenzielle Kapitalstruktur. Strategy hat seine Finanzierung auf drei wesentliche Elemente gestützt: die Ausgabe immer größerer Mengen an Stammaktien, um Geld für den Kauf von Bitcoin zu beschaffen, die Ausgabe von Wandelanleihen zu äußerst günstigen Bedingungen und die Ausgabe von drei Klassen von ewigen Vorzugsaktien mit hohen, diskretionären Dividenden. Diese Strategie hat es Strategy ermöglicht, der größte Unternehmenshalter von Bitcoin weltweit zu werden. Dennoch könnte der jüngste Schritt des Unternehmens eine Verschiebung markieren. Anfang dieser Woche kündigte Strategy ein 4,2 Milliarden Dollar schweres At-the-Market-Angebot von Stride an. Auf den ersten Blick scheint es ein weiterer Versuch zu sein, Bargeld für weitere Bitcoin-Käufe zu beschaffen. Doch in der Ankündigung war eine aufschlussreiche Klausel versteckt: Die Erlöse könnten auch zur Zahlung von Dividenden auf andere Klassen von Vorzugsaktien verwendet werden. Dies ist keine Refinanzierung, bei der teures Kapital gegen günstigere Mittel getauscht wird, noch ist es eine typische Dividendenrekapitalisierung. Stattdessen reserviert Strategy effektiv das Recht, Geld aus neuen Wertpapieren zu verwenden, um alte zu stützen, und beruhigt die Investoren, dass es weiterhin frisches Papier ausgeben kann, um Dividendenzahlungen zu decken. Die gesamte Struktur ruht auf zwei Säulen: Der Marktwert von Strategy handelt konstant über dem Wert seiner Bitcoin-Bestände, und das Unternehmen muss einen ständigen Zugang zu den Kapitalmärkten aufrechterhalten. Diese Abhängigkeit birgt offensichtliche Risiken. Das Unternehmen hat keine Absicherung, kein diversifiziertes Einkommen und keinen Plan B. Ein längerer Abschwung oder eine Unterbrechung der Finanzierung könnte das Undenkbare erzwingen: den Verkauf von Bitcoin zur Deckung von Dividendenzahlungen. Für den Moment spielt die Musik weiter. Der Anstieg von Bitcoin erhöht sowohl den Nettoinventarwert von Strategy als auch die Prämie der Aktie zum NAV, und Investoren drängen weiterhin auf Saylors Papier. Doch jede neue Schicht der finanziellen Ingenieurskunst macht die Struktur wackeliger. Strategy hat bewiesen, dass sich sein Ansatz in einem Bullenmarkt auszahlt. Die Frage ist, ob es dem Sturm standhalten kann, wenn die Flut unvermeidlich dreht.
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