WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Strategie zur Regulierung des Kryptomarktes grundlegend überarbeitet. Unter neuer Führung setzt die Behörde nun auf konstruktives Engagement und Klarheit, was bereits zu einer spürbaren Marktstabilität geführt hat.

Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel in ihrer Herangehensweise an die Regulierung des Kryptomarktes vollzogen. Dieser Wandel wurde durch Führungswechsel im Jahr 2025 eingeleitet, als Gary Gensler und Jaime Lizárraga ihre Positionen räumten und Paul Atkins das Ruder übernahm. Unter seiner Leitung hat die SEC ihre Strategie von aggressiver Durchsetzung hin zu einem Ansatz des konstruktiven Engagements und der Klarheit verlagert.
Diese neue Richtung wird von Hester Peirce, der Leiterin der Crypto Task Force der SEC, unterstützt. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung der regulatorischen Agenda der Behörde. Die aktualisierte Strategie der SEC hat bereits konkrete Auswirkungen auf den Markt gezeigt. In einem bemerkenswerten Schritt hat die Behörde Klagen gegen bedeutende Akteure wie Coinbase fallen gelassen und betont nun den Dialog und die Einhaltung von Vorschriften anstelle von Strafmaßnahmen.
Ripple Labs profitierte ebenfalls von dieser Änderung, da das Unternehmen mit einer reduzierten zivilrechtlichen Strafe konfrontiert wurde. Diese Maßnahmen deuten auf ein breiteres Bestreben hin, die Marktstabilität zu fördern, indem Unsicherheiten reduziert und Innovationen im Kryptobereich gefördert werden. Der Politikwechsel geht über die Durchsetzung hinaus. Die SEC hat Mechanismen zur Erstellung und Rückgabe von Krypto-ETPs genehmigt, die sie enger an traditionelle Finanzprodukte anpassen und die Liquidität für Investoren verbessern.
Darüber hinaus wird ein neues Rahmenwerk entwickelt, das ertragsgenerierende Aktivitäten von den Stablecoins selbst trennt, um potenzielle Interessenkonflikte zu adressieren und die Risikoinformationen zu verbessern. Diese Maßnahmen spiegeln einen nuancierteren und anpassungsfähigeren regulatorischen Ansatz wider, der die sich entwickelnde Natur digitaler Vermögenswerte anerkennt. Branchenbeobachter interpretieren die Änderungen der SEC als Zeichen für Offenheit gegenüber Innovationen.
Die Genehmigung von Staking-Mechanismen im Ethereum-ETF von 21Shares zeigt die Bereitschaft, aufkommende Praktiken in traditionelle Finanzprodukte zu integrieren. Analysten vermuten, dass dies den Weg für die Genehmigung von Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs ebnen könnte, was die Integration von Krypto in traditionelle Anlageportfolios weiter vorantreiben würde. Die langfristigen Auswirkungen dieser Änderungen bleiben abzuwarten. Während die neue Führung unter Atkins versucht, regulatorische Aufsicht mit Marktwachstum in Einklang zu bringen, hängen die langfristigen Effekte davon ab, wie effektiv die SEC die Komplexitäten der Kryptoregulierung navigieren kann.

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