HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutschen Seehäfen haben eine klare Forderung an den Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius: Sie möchten finanzielle Unterstützung aus dem Verteidigungsetat, um sich besser auf mögliche militärische Konflikte vorzubereiten. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe sieht einen Bedarf von drei Milliarden Euro, um die notwendige Infrastruktur zu modernisieren und zu schützen.

Die deutschen Seehäfen, darunter Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Rostock, spielen eine entscheidende Rolle in der nationalen Verteidigungsstrategie. Als logistische Drehscheiben sind sie im Falle eines militärischen Konflikts von zentraler Bedeutung, da sie den Transport von Material und Soldaten der Bundeswehr und ihrer NATO-Partner ermöglichen. Diese strategische Bedeutung macht sie jedoch auch zu potenziellen Angriffszielen, was die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat in einem Schreiben an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Bereitstellung von Mitteln aus dem Verteidigungsetat gefordert. Laut ZDS sind Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro erforderlich, um die Hafeninfrastruktur zu modernisieren und gegen mögliche Angriffe zu schützen. Diese Mittel sollen in Schwerlastflächen, Kaimauern und die Eisenbahninfrastruktur fließen, um sowohl zivile als auch militärische Anforderungen zu erfüllen.
Die Forderung nach einem sogenannten Dual-Use-Ansatz, bei dem Investitionen sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können, wird von der scheidenden ZDS-Präsidentin Angela Titzrath und dem Hauptgeschäftsführer Florian Keisinger unterstützt. Sie argumentieren, dass die Verteidigung eine originäre Aufgabe des Bundes sei und die Seehäfen als erste Angriffslinie im Verteidigungsfall besonders schützenswert sind.
Der aktuelle Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht eine Erhöhung des Verteidigungsetats um rund zehn Milliarden Euro auf 62,4 Milliarden Euro vor, ergänzt durch 24 Milliarden Euro aus einem Sondervermögen. Dennoch kritisieren die Häfen und Küstenländer die derzeitige Unterstützung als unzureichend. Das Bundesverkehrsministerium hat zwar zusätzliche 400 Millionen Euro für die klimafreundliche Modernisierung der Schifffahrt und Häfen angekündigt, doch der ZDS sieht einen Gesamtinvestitionsbedarf von 15 Milliarden Euro, um die deutschen Seehäfen zukunftssicher zu machen.

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