MAILAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten wachsender Spannungen zwischen der Europäischen Union und Russland plant der serbische Präsident Aleksandar Vucic, an der Siegesparade in Moskau teilzunehmen. Diese Entscheidung könnte Serbiens Ambitionen, der EU beizutreten, erheblich beeinträchtigen.

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat angekündigt, trotz der Warnungen der Europäischen Union an der Siegesparade in Moskau teilzunehmen. Diese Parade, die jährlich zur Feier des Sieges über Nazi-Deutschland abgehalten wird, wird in diesem Jahr erstmals auch serbische Militäreinheiten umfassen. Diese Entscheidung könnte die Beziehungen Serbiens zur EU belasten, da die Teilnahme als Unterstützung für den Kreml und dessen Vorgehen in der Ukraine gewertet werden könnte.
Die EU-Diplomatin Kaja Kallas hat europäische Regierungen dazu aufgerufen, der Parade fernzubleiben, um keine Unterstützung für die russische Invasion in der Ukraine zu signalisieren. Sie betonte, dass eine Teilnahme an den Feierlichkeiten am 9. Mai von der EU nicht leichtfertig aufgenommen werde, da Russland einen umfassenden Krieg in Europa führe.
Parallel dazu hat die ukrainische Regierung europäische Staatsoberhäupter eingeladen, am selben Tag Kiew zu besuchen. Diese Einladung unterstreicht die Bemühungen der Ukraine, die Unterstützung der EU in ihrem Konflikt mit Russland zu sichern.
Interessanterweise hat der slowakische Premierminister Robert Fico ebenfalls angekündigt, Vucic nach Moskau zu begleiten. In den vergangenen Jahren haben auch andere Länder wie Aserbaidschan, Belarus und Kasachstan Delegationen zur Parade entsandt, was die geopolitische Komplexität der Veranstaltung verdeutlicht.
Serbien, das sich außerhalb der NATO befindet und eine Politik der militärischen Neutralität verfolgt, hat dennoch Interesse bekundet, der EU beizutreten. Im vergangenen Jahr schien die serbische Regierung in militärischen Angelegenheiten näher an Europa zu rücken, als sie den Kauf von 12 Rafale-Kampfflugzeugen von der französischen Dassault Aviation ankündigte. Dieser Vertrag im Wert von 2,7 Milliarden Euro zeigt Serbiens Bestrebungen, seine militärische Ausrüstung zu modernisieren und gleichzeitig die Beziehungen zu europäischen Industrien zu stärken.
Die Entscheidung von Präsident Vucic, an der Parade teilzunehmen, könnte jedoch die Fortschritte Serbiens auf dem Weg in die EU gefährden. Die EU hat deutlich gemacht, dass sie die Teilnahme an der Parade als Unterstützung für Russland interpretieren könnte, was die Verhandlungen über einen EU-Beitritt Serbiens erschweren könnte.
Die geopolitischen Spannungen zwischen der EU und Russland haben sich seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten verschärft. Trumps Regierung hat die militärische Unterstützung für die Ukraine reduziert, was die Dynamik in Europa verändert hat. In diesem Kontext könnte Serbiens Entscheidung, an der Parade teilzunehmen, als strategischer Schachzug betrachtet werden, um seine Position zwischen den großen geopolitischen Blöcken auszubalancieren.

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