LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Integration von Sheins Kosmetiklinie Sheglam in die Regale von dm wirft Fragen zur Verantwortung des Einzelhandels auf.
Die mögliche Aufnahme der Kosmetikmarke Sheglam in das Sortiment von dm sorgt für Aufsehen in der deutschen Einzelhandelslandschaft. Während der chinesische Onlinehändler Shein weltweit für seine aggressiven Billigproduktionen und umstrittenen Handelspraktiken bekannt ist, steht dm für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Diese potenzielle Partnerschaft könnte daher nicht nur die Beautybranche, sondern auch die Diskussion um faire Lieferketten und Verbraucherschutz neu entfachen.
Sheglam, ein Tochterlabel von Shein, hat sich seit seinem Markteintritt 2020 durch niedrige Preise und einen starken Influencer-Hype einen Namen gemacht. Die Marke spricht vor allem junge Käuferinnen an, die auf der Suche nach günstiger Kosmetik mit High-End-Optik sind. Doch die Frage bleibt: Wie kann solch günstige Kosmetik unter fairen Bedingungen produziert werden?
Kritiker werfen Shein vor, durch die Nutzung von Zollschlupflöchern und das Umgehen von Verbraucherrechten seine Waren direkt aus China an europäische Kunden zu versenden. Diese Praktiken stehen im Fokus von EU-Behörden, die gegen Shein ermitteln. Dennoch sieht dm-Chef Christoph Werner die Nachfrage als entscheidenden Faktor und zeigt sich offen für die Aufnahme von Sheglam in das Sortiment.
Für Shein könnte die Präsenz in den dm-Filialen ein strategischer Schritt sein, um den stationären Handel zu testen und seine Marktpräsenz in Europa zu stärken. Obwohl der Konzern betont, keine stationäre Präsenz anzustreben, tauchen immer häufiger Pop-up-Stores in verschiedenen Ländern auf. Ein prestigeträchtiger Partner wie dm könnte Shein zudem bei einem geplanten Börsengang unterstützen.
Die Entscheidung von dm, Sheglam ins Sortiment aufzunehmen, könnte weitreichende Folgen haben. Es stellt sich die Frage, wie viel Verantwortung ein Händler für die Herkunft seiner Produkte trägt und ob Wachstum über Werte gestellt wird. Sollte der Deal zustande kommen, könnte dies ein Lackmustest für die Haltung des deutschen Einzelhandels werden.
Die Diskussion um die Integration von Sheglam in die dm-Regale zeigt, dass die Themen Nachhaltigkeit und faire Handelspraktiken im Einzelhandel immer wichtiger werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dm den Schritt wagt und welche Auswirkungen dies auf die Branche haben wird.
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