LONDON (IT BOLTWISE) – Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in McDonald’s KI-gestütztem Bewerbungsprozess hat die persönlichen Daten von potenziell 64 Millionen Bewerbern unbefugtem Zugriff ausgesetzt.

Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in McDonald’s KI-gestütztem Bewerbungsprozess hat die persönlichen Daten von Millionen von Bewerbern ungeschützt gelassen. Die Schwachstelle, die durch ein einfaches Passwort ‘123456’ verursacht wurde, ermöglichte es Forschern, innerhalb von nur 30 Minuten auf das gesamte System zuzugreifen. Diese Entdeckung wirft ernsthafte Fragen zur Datensicherheit in automatisierten Einstellungsverfahren auf.
Die McHire-Plattform von McDonald’s, die von der KI-Softwarefirma Paradox.ai entwickelt wurde, nutzt einen Chatbot namens ‘Olivia’, um den Einstellungsprozess zu optimieren. Diese Plattform führt erste Bewerber-Screenings durch, sammelt Kontaktdaten und Lebensläufe und leitet die Kandidaten durch Persönlichkeitsbewertungen. Trotz dieser technologischen Fortschritte zeigte sich, dass grundlegende Sicherheitsmaßnahmen fehlten.
Die Sicherheitsforscher Ian Carroll und Sam Curry entdeckten, dass die Plattform durch einfache Passwort-Raten und Datenbankmanipulationen kompromittiert werden konnte. Ein entscheidender Durchbruch gelang, als Carroll einen Paradox.ai-Mitarbeiter-Login-Link auf McHire.com fand und mit einfachen Passwortkombinationen experimentierte. Der Zugang zu einem Administratorenkonto mit dem schwachen Passwort ‘123456’ war schnell erreicht.
Ein weiteres Problem war eine Insecure Direct Object Reference (IDOR) Schwachstelle in der Bewerberdatenbank. Durch Manipulation der Bewerber-ID-Nummern konnten die Forscher auf persönliche Informationen anderer Bewerber zugreifen. Diese Sicherheitslücke ermöglichte es, Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Chatverläufe über mehrere Jahre hinweg einzusehen.
McDonald’s und Paradox.ai haben die Schwere des Vorfalls anerkannt und sofortige Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheitslücke zu schließen. Paradox.ai hat zudem ein Bug-Bounty-Programm gestartet, um zukünftige Schwachstellen zu identifizieren. Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit robusterer Sicherheitsmaßnahmen in KI-gestützten Systemen, insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Personalbeschaffung.
Die betroffenen Daten könnten für gezielte Phishing-Angriffe genutzt werden, bei denen Betrüger sich als McDonald’s-Recruiter ausgeben, um finanzielle Informationen zu erlangen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen nicht nur auf technologische Innovationen setzen, sondern auch auf die Sicherheit ihrer Systeme achten.

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