BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Sicherheitslücke in Apples AirPlay-Protokoll betrifft Millionen von Fahrzeugen weltweit. Während Apple die Schwachstelle in seinen mobilen Betriebssystemen schnell behoben hat, bleiben viele Autos weiterhin anfällig. Die Forscher von Oligo Security warnen vor möglichen Angriffen, die über WLAN und Bluetooth erfolgen können.

Im Frühjahr wurden schwerwiegende Sicherheitsprobleme in Apples AirPlay-Technologie bekannt, die weltweit für Aufsehen sorgten. Während Apple die Schwachstellen in seinen mobilen Betriebssystemen wie iOS und macOS schnell behoben hat, bleibt die Situation bei vielen Fahrzeugen, die CarPlay nutzen, weiterhin kritisch. Die israelische IT-Sicherheitsfirma Oligo Security hat massive Angriffsflächen entdeckt, die es Angreifern ermöglichen, über das lokale Netzwerk auf Geräte zuzugreifen.
Besonders betroffen sind Fahrzeuge, deren Unterhaltungssysteme auf dem AirPlay-Protokoll basieren. Obwohl Apple für seine Geräte bereits Patches bereitgestellt hat, hinken viele Autohersteller hinterher. Die Aktualisierung der Software in den sogenannten Headunits der Fahrzeuge erfolgt nur schleppend, was die Sicherheit der Nutzer gefährdet. Laut den Sicherheitsforschern von Oligo Security sind Zero-Click-Angriffe möglich, die ohne Nutzerinteraktion auskommen und über WLAN oder Bluetooth erfolgen können.
Die Forscher haben die Methode „Pwn My Ride“ entwickelt, um die Schwachstellen zu demonstrieren. Dabei wird ein Stack-Overflow-Fehler ausgenutzt, der es ermöglicht, Root-Rechte auf dem Unterhaltungssystem des Fahrzeugs zu erlangen. Dies eröffnet Angreifern zahlreiche Möglichkeiten, von der Manipulation des Systems bis hin zum Abgreifen sensibler Daten. Besonders problematisch ist, dass viele Fahrzeuge keine Over-the-Air-Updates unterstützen, sodass Nutzer auf Werkstattbesuche angewiesen sind, um die Software zu aktualisieren.
Die Sicherheitslücke betrifft potenziell mehrere Millionen Fahrzeuge weltweit, die noch ungepatcht auf den Straßen unterwegs sind. Die Forscher betonen, dass die Herausforderung nicht nur darin besteht, die Schwachstelle zu beheben, sondern auch sicherzustellen, dass alle betroffenen Hersteller die Korrekturen implementieren und an die Endnutzer weitergeben. Die langsamen und fragmentierten Aktualisierungszyklen bei Fahrzeugen erschweren diesen Prozess erheblich.

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