LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entdeckungen von Sicherheitslücken in Multifunktionsdruckern (MFP) werfen ein neues Licht auf die potenziellen Gefahren, die von scheinbar harmlosen Bürogeräten ausgehen können. Eine Untersuchung von Rapid7 hat acht neue Schwachstellen aufgedeckt, die insgesamt 748 Modelle von fünf verschiedenen Herstellern betreffen. Besonders betroffen sind die Geräte von Brother, die mit 689 Modellen den größten Anteil ausmachen.
Die Sicherheitslücken, die in den Multifunktionsdruckern entdeckt wurden, sind ein eindringliches Beispiel dafür, wie alltägliche Bürogeräte zu einem Einfallstor für Cyberangriffe werden können. Rapid7 hat in seiner Untersuchung acht neue Schwachstellen identifiziert, die insgesamt 748 Modelle von fünf verschiedenen Herstellern betreffen. Besonders betroffen sind die Geräte von Brother, die mit 689 Modellen den größten Anteil ausmachen. Weitere betroffene Hersteller sind FUJIFILM Business Innovation, Ricoh, Konica Minolta und Toshiba Tec Corporation.
Die schwerwiegendste der entdeckten Schwachstellen ist ein Authentifizierungs-Bypass-Fehler (CVE-2024-51978), der es Angreifern ermöglicht, die Seriennummer des Zielgeräts auszulesen und ein Standard-Administratorpasswort zu generieren. Brother hat erklärt, dass diese Schwachstelle nicht vollständig durch Firmware-Updates behoben werden kann und eine Änderung des Herstellungsprozesses in den betroffenen Modellen erfordert.
David Matalon, CEO von Venn, betont, dass die Sicherheit von Remote-Arbeitsumgebungen weit über Laptops hinausgeht, insbesondere da Peripheriegeräte fast immer WLAN-fähig sind. Drucker in Homeoffices, die oft übersehen werden, können zu ernsthaften Sicherheitslücken führen. Die von Rapid7 aufgedeckten Schwachstellen verdeutlichen ein viel breiteres Problem: Wenn Mitarbeiter außerhalb des Unternehmensnetzwerks arbeiten, vergrößert sich die Angriffsfläche erheblich.
John Bambenek, Präsident von Bambenek Consulting, weist darauf hin, dass Drucker oft als „Plug-and-Forget“-Geräte betrachtet werden, die leicht übersehen werden, wenn es um Updates und Sicherheitspatches geht. Doch sie verfügen über Betriebssysteme und können von Angreifern genutzt werden, um sich unbemerkt im Zielnetzwerk zu bewegen und dort zu verweilen.
John Gallagher, Vizepräsident bei Viakoo, hebt hervor, dass das eigentliche Problem die große Anzahl von Druckern ist, die außerhalb der IT-Abteilung genutzt und verwaltet werden. Wie viele IoT-Geräte stehen Drucker oft nicht im Fokus der Wartung und Aktualisierung, was ein erhebliches Risiko für die gesamte Organisation darstellt. Besonders in vertikalen Märkten wie dem Gesundheitswesen, wo Drucker für die Erstellung von Patientenarmbändern oder das Scannen von Gesundheitsakten genutzt werden, besteht ein erhöhtes Risiko.
Die Entdeckung dieser Schwachstellen unterstreicht die Notwendigkeit eines starken IoT-Sicherheitsfokus, um erheblichen Schaden zu verhindern. Dazu gehört eine aktuelle Bestandsaufnahme der Geräte und automatisierte Methoden, um IoT-Geräteflotten schnell zu patchen. Traditionelle IT-Methoden zur Entdeckung und Patch-Verwaltung sind für IoT/OT/ICS-Systeme oft nicht geeignet.
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