LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Landschaft, in der Identitätsdiebstahl eine zunehmende Bedrohung darstellt, gewinnen Maschinenidentitäten an Bedeutung. Diese nicht-menschlichen Identitäten, die in Unternehmen weit verbreitet sind, stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, wenn sie nicht ordnungsgemäß verwaltet werden.

Die Bedrohung durch Identitätsdiebstahl nimmt stetig zu, und insbesondere Maschinenidentitäten stehen im Fokus von Angreifern. Diese nicht-menschlichen Identitäten, die in Unternehmen im Verhältnis von mindestens 50 zu 1 gegenüber menschlichen Identitäten überwiegen, sind oft schlecht gesichert. Während menschliche Identitäten durch Merkmale wie Fingerabdrücke oder DNA geschützt werden können, fehlt es Maschinen an vergleichbaren Sicherheitsmechanismen. Stattdessen verlassen sich Unternehmen auf Zugangsschlüssel wie API-Schlüssel, die leicht kompromittiert werden können.
Ein Großteil der Angriffe erfolgt heute über gestohlene Zugangsdaten, wie Berichte zeigen. Angreifer nutzen diese, um sich Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen, ohne auf Schwachstellen oder Fehlkonfigurationen angewiesen zu sein. Besonders gefährlich ist dies bei Maschinenidentitäten, da diese oft über umfangreiche Berechtigungen verfügen und in verschiedenen Umgebungen wie Cloud-Diensten oder Container-Orchestratoren eingesetzt werden.
Die Verwaltung dieser Identitäten stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Unterschiedliche Systeme und Plattformen führen zu einer fragmentierten Verwaltung, die eine einheitliche Sicherheitsstrategie erschwert. Hinzu kommt, dass viele dieser Identitäten keine klaren Eigentümer haben, was die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien weiter erschwert. Oft bleiben Maschinenidentitäten, die für Testzwecke erstellt wurden, auch nach der Stilllegung der zugehörigen Systeme aktiv und stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
Ein Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit besteht darin, Zugangsschlüssel als eindeutige Identifikatoren zu nutzen. Diese Schlüssel können als kryptografische Fingerabdrücke dienen, die direkt mit den Systemen verknüpft sind, die sie generiert haben. Dadurch wird eine Nachverfolgbarkeit und Überprüfung möglich, die mit traditionellen Servicekonten schwer zu erreichen ist. Kurzlebige Tokens können beispielsweise direkt mit spezifischen CI-Jobs oder Workloads verknüpft werden, was eine genauere Überwachung ermöglicht.
Die Verwendung von Zugangsschlüsseln als Identifikatoren unterstützt zudem die Prinzipien des Zero Trust. Ein Schlüssel ist nur dann gültig, wenn er verwendet werden kann, was bedeutet, dass ungenutzte oder abgelaufene Schlüssel automatisch zur Bereinigung markiert werden können. Dies verhindert die Ausbreitung von Geisterkonten und überflüssigen Identitäten, die in Umgebungen mit vielen Maschinenidentitäten häufig vorkommen.
Allerdings bergen Zugangsschlüssel auch Risiken, insbesondere wenn sie in öffentlichen Repositories oder ohne ausreichende Verwaltung gespeichert werden. Untersuchungen zeigen, dass Millionen von Schlüsseln jährlich auf Plattformen wie GitHub geleakt werden. Diese Leaks bieten Angreifern eine einfache Möglichkeit, auf Systeme zuzugreifen, insbesondere wenn die Schlüssel mit übermäßig berechtigten Konten verknüpft sind.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet GitGuardian eine Plattform zur Verwaltung von Maschinenidentitäten und Zugangsschlüsseln. Diese Lösung ermöglicht eine zentrale Übersicht über alle Schlüssel, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Format. Durch die Integration von Metadaten und Lebenszyklusmanagement können Unternehmen die Sicherheit ihrer Maschinenidentitäten proaktiv verwalten und so das Risiko von Angriffen minimieren.

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