MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Technologiekonzern Siemens hat im zweiten Geschäftsquartal ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet, das die Erwartungen der Analysten übertraf. Besonders die Bereiche intelligente Infrastruktur, Mobility und die Medizintechniktochter Siemens Healthineers trugen zu diesem Erfolg bei.
Siemens hat im zweiten Geschäftsquartal ein bemerkenswertes Wachstum erzielt, das die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf knapp 19,8 Milliarden Euro, wobei das Unternehmen von robusten Geschäften in den Bereichen intelligente Infrastruktur, Mobility und der Medizintechniktochter Siemens Healthineers profitierte. Besonders hervorzuheben ist der Bereich der intelligenten Infrastruktur, der durch den Verkauf von Randaktivitäten bei Smart Infrastructure zusätzlich gestärkt wurde.
Ein weiterer Lichtblick war das Automationsgeschäft, das trotz eines Rückgangs in den Vorquartalen nun wieder ein deutliches Wachstum verzeichnete. Dies ist vor allem auf die gestiegene Nachfrage aus China zurückzuführen, wo sich der seit Quartalen andauernde überschüssige Lagerbestand langsam seinem Ende nähert. In Deutschland hingegen waren die Automatisierungsaufträge rückläufig, was auf die allgemeine Zurückhaltung der Industrie zurückzuführen ist.
Der Auftragseingang wuchs um zehn Prozent auf 21,6 Milliarden Euro, wobei die Zugsparte und Siemens Healthineers besonders stark zulegten. Die Digitalisierungssparte hingegen verzeichnete Auftragseingänge auf Vorjahresniveau. Siemens hält trotz des Wachstums an seinem geplanten Stellenabbau in der Digitalisierungssparte fest, um die Effizienz weiter zu steigern.
Finanzvorstand Ralf Thomas erklärte, dass Siemens im laufenden Geschäftsjahr Aufwendungen für Personalrestrukturierung in Höhe von 500 bis 600 Millionen Euro erwartet. Der Großteil dieser Kosten wird auf die Digital Industries entfallen und im vierten Geschäftsquartal verbucht werden. Diese Maßnahmen sind Teil der Strategie, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
Die jüngst abgeschlossene Übernahme des US-Softwarekonzerns Altair wird derzeit in das Unternehmen integriert. Siemens plant, im dritten Quartal genauere finanzielle Auswirkungen bekanntzugeben. Derzeit wird angenommen, dass Altair das Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten 2024/25 mit 30 bis 40 Cent belasten wird.
Die erratische US-Zollpolitik stellt laut Konzernchef Roland Busch ein Risiko dar, das jedoch nur begrenzte Nettoauswirkungen auf die Geschäfte haben dürfte. Die Kostenbasis der Bereiche Digital Industries, Smart Infrastructure und Mobility in den USA beruht zu rund 80 Prozent auf Nordamerika. Siemens ergreift umfassende Maßnahmen, um auf die unberechenbare Lage zu reagieren, etwa durch Preisanpassungen oder die Diversifizierung von Produktionskapazitäten.
Steigende Zölle und handelspolitische Spannungen könnten jedoch die Erholung in wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie und dem Maschinenbau beeinträchtigen. Siemens beobachtet bereits eine erhöhte Vorsicht bei den Bestellentscheidungen einiger Kunden. Die Medizintechniktochter Healthineers erwartet durch Zölle Ergebnisbeeinträchtigungen von rund 200 bis 300 Millionen Euro.
An der Börse startete die Aktie zunächst mit deutlichen Abschlägen, konnte das Minus jedoch im Handelsverlauf auf 2,2 Prozent eingrenzen. Analysten lobten die Auftragseingänge, kritisierten jedoch die Mittelzuflüsse und das Wachstum im Automationsgeschäft im Vergleich zum Vorquartal.
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