LONDON (IT BOLTWISE) – Die internationale Mitgliederclub-Kette Soho House kehrt nach drei Jahren an der Börse in den Privatmarkt zurück. Mit einer Übernahme im Wert von 2,7 Milliarden Dollar durch MCR Hotels, unterstützt von Großaktionär Ron Burkle, soll der Fokus wieder verstärkt auf Exklusivität und langfristige Markenpflege gelegt werden.

Die Entscheidung von Soho House, sich vom Börsenmarkt zurückzuziehen, markiert einen bedeutenden strategischen Wandel. Nach drei Jahren an der Börse wird die Mitgliederclub-Kette nun für 2,7 Milliarden Dollar von MCR Hotels übernommen. Diese Transaktion, unterstützt von Großaktionär Ron Burkle und weiteren Investoren, zielt darauf ab, den Druck vierteljährlicher Börsenergebnisse zu verringern und den Fokus auf operative Details und die Pflege der Marke zu legen.
Seit seiner Gründung im Jahr 1995 hat sich Soho House als exklusiver Treffpunkt für Kreative und Unternehmer etabliert. Doch die globale Expansion, die mittlerweile 210.000 Mitglieder umfasst, hat das ursprüngliche Versprechen der Exklusivität verwässert. Kritiker bemängeln, dass die Zahl der Mitglieder pro Haus seit 2021 um 30 % auf durchschnittlich 4.700 gestiegen ist, was zu einem “Überfüllungsproblem” geführt hat. Die Warteliste ist auf 111.000 Namen angewachsen, während die Service-Levels gesunken sind und die Aufnahme zu einfach geworden ist.
Unter der Leitung von CEO Andrew Carnie, der 2022 Nick Jones ablöste, hat Soho House den Eröffnungstakt neuer Häuser reduziert. Statt jährlich bis zu zehn neue Standorte zu eröffnen, werden 2024 nur drei neue Häuser geplant. Der Fokus liegt nun verstärkt auf der Renovierung bestehender Standorte. MCR plant, neue Häuser in Städten wie Barcelona und Manchester zu eröffnen, ohne die Mitgliedszahlen in bestehenden Clubs weiter massiv zu erhöhen.
An den Finanzmärkten war Soho House zuletzt in die Defensive geraten. Der Börsengang 2021 brachte nur kurzfristige Kursgewinne, gefolgt von Verlusten und Angriffen von Short-Sellern. Doch im zweiten Quartal 2024 meldete das Unternehmen erstmals einen Nettogewinn von knapp 25 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar, was einem Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Für prominente Mitglieder wie Jamie Oliver bietet die Rückkehr ins Privateigentum die Chance, sich wieder stärker auf Details und Atmosphäre zu konzentrieren. Die zentrale Frage bleibt jedoch, ob Soho House als globaler Mittelklasse-Club wachsen oder die Exklusivität zurückkaufen will – beides wird schmerzhaft.

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