LONDON (IT BOLTWISE) – Die Doom-Modding-Community steht vor einer Zerreißprobe. Eine Gruppe von Entwicklern hat sich entschieden, eine neue Engine namens UZDoom zu entwickeln, um sich von der Führung des GZDoom-Projekts zu distanzieren. Der Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT durch den leitenden Entwickler hat zu Spannungen geführt.

Die Doom-Modding-Community, bekannt für ihre kreativen Erweiterungen des klassischen Spiels, erlebt derzeit eine bedeutende Spaltung. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung steht die beliebte Engine GZDoom, die von vielen Moddern genutzt wird, um ihre Projekte zu realisieren. Der Auslöser für die aktuelle Krise ist der Einsatz von generativer KI durch den leitenden Entwickler Christoph Oelckers, auch bekannt als Graf Zahl. Dieser Schritt hat bei einigen Entwicklern Unmut ausgelöst, die nun eine eigene Engine namens UZDoom entwickeln wollen.
GZDoom, eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Doom-Source-Ports ZDoom, wurde 2005 von Oelckers veröffentlicht und hat sich seitdem zu einem zentralen Werkzeug für die Doom-Modding-Community entwickelt. Zahlreiche Projekte, darunter bekannte Modifikationen wie MyHouse.wad und Blade Of Agony, basieren auf dieser Engine. Doch die jüngsten Entwicklungen haben zu einer tiefen Spaltung innerhalb der Community geführt.
Die Kontroverse um den Einsatz von ChatGPT zur Code-Generierung ist nur ein Teil des Problems. Wie aus Diskussionen auf Discord hervorgeht, gibt es schon länger Unzufriedenheit mit Oelckers’ Führungsstil, der als autoritär wahrgenommen wird. Die Entwickler, die sich nun von GZDoom abwenden, streben mit UZDoom eine stabilere Entwicklungsstruktur an, die auf gesunde Zusammenarbeit setzt und weniger Macht in die Hände einzelner Projektleiter legt.
Auf Github hat die Diskussion um den Einsatz von KI-Tools eine hitzige Debatte ausgelöst. Während Oelckers den Einsatz von ChatGPT verteidigt und darauf hinweist, dass viele Programmierer solche Modelle für kleinere Aufgaben nutzen, sehen Kritiker darin einen problematischen Trend. Die Auseinandersetzung hat sich auch auf andere Plattformen wie Reddit und Bluesky ausgeweitet, wo Entwickler ihre Bedenken äußern.
Die Zukunft von GZDoom und die Auswirkungen dieser Spaltung auf die Doom-Modding-Community bleiben abzuwarten. Die Entwicklung von UZDoom könnte neue Möglichkeiten für Modder eröffnen, die eine offenere und kollaborativere Plattform suchen. Gleichzeitig wirft die Debatte um den Einsatz von KI-Tools grundlegende Fragen zur Ethik und Zukunft der Softwareentwicklung auf.

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