BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen setzen die Krankenkassen unter Druck, was zu möglichen Beitragserhöhungen führen könnte. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken plant ein Sparpaket, um die Ausgaben zu senken und die Beiträge stabil zu halten. Ein Vorschlag betrifft die Lockerung der Krankschreibungsregeln, um unnötige Arztbesuche zu reduzieren.

Die Diskussion um die Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge in Deutschland hat an Fahrt aufgenommen. Angesichts der drohenden Beitragserhöhungen zum 1. Januar 2026 plant Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ein umfassendes Sparpaket. Dieses soll insbesondere die stark steigenden Ausgaben für Kliniken eindämmen. Ein zentraler Punkt der Debatte ist die Frage, ob die derzeitigen Regelungen für Krankschreibungen zu unnötigen Arztbesuchen führen.
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, schlägt vor, die Pflicht zur Vorlage einer Krankschreibung erst nach dem vierten oder fünften Krankheitstag einzuführen. Derzeit müssen Arbeitnehmer bereits am vierten Tag eine Bescheinigung vorlegen, was laut Gassen zu vielen vermeidbaren Arztbesuchen führt. Eine Lockerung dieser Regel könnte das Gesundheitssystem um Millionen Euro entlasten.
Das Gesundheitsministerium hat sich zu diesen Vorschlägen bisher nicht geäußert, doch die Dringlichkeit der Kostensenkungen ist unbestritten. Trotz geplanter Finanzspritzen klafft eine Lücke von zwei Milliarden Euro im Etat für 2026. Neben den Krankschreibungen sollen auch Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenversicherungen gesenkt werden, um weitere Einsparungen zu erzielen.
Ein weiterer Vorschlag betrifft die Vergütung der Kliniken. Eine Klausel, die den Kliniken ungerechtfertigte Zusatzeinnahmen verschafft hätte, soll gestrichen werden. Dies könnte einen Großteil der Finanzierungslücke schließen. Allerdings stößt dieser Vorschlag auf Widerstand seitens der Deutschen Krankenhausgesellschaft, die vor einem erneuten Strukturwandel warnt.
Die Bundesregierung steht unter Zeitdruck, da das Kabinett bald über weitere Maßnahmen entscheiden muss. Ein Schätzerkreis wird Prognosen zur Finanzentwicklung der Kassen für 2026 vorlegen, die als Orientierung für mögliche Beitragsanhebungen dienen. Die Diskussion um die Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge bleibt somit ein zentrales Thema in der deutschen Gesundheitspolitik.

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