WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Zwei US-Senatoren haben die Federal Trade Commission (FTC) aufgefordert, eine Untersuchung gegen Spotify einzuleiten. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll seine Musik- und Hörbuchdienste ohne Zustimmung der Nutzer in ein teureres Abonnement gebündelt haben.
Spotify steht erneut im Fokus der Kritik, nachdem zwei US-Senatoren die Federal Trade Commission (FTC) dazu aufgefordert haben, das Unternehmen wegen angeblich unlauterer Praktiken zu untersuchen. Im Zentrum der Vorwürfe steht die Behauptung, dass Spotify seine Musik- und Hörbuchdienste ohne vorherige Zustimmung der Nutzer in ein teureres Abonnement umgewandelt habe. Diese Praxis könnte nicht nur die Verbraucher schädigen, sondern auch die Einnahmen der Kreativbranche erheblich beeinträchtigen.
Die Senatoren Marsha Blackburn und Ben Ray Luján äußerten in einem Schreiben an die FTC ihre Besorgnis darüber, dass Spotify bestehende Premium-Abonnements in teurere Bündelabonnements umgewandelt habe, ohne die Nutzer ausreichend zu informieren. Diese Umstellung erfolgte im März 2024, als Spotify seine Premium-Tarife umstrukturierte, um 15 Stunden Hörbücher einzuschließen. Die Preise stiegen dabei auf 12 US-Dollar für Einzelpersonen und 20 US-Dollar für Familien, wobei Nutzer aktiv aus dem neuen Plan aussteigen müssen.
Ein weiterer Kritikpunkt der Senatoren betrifft die Reduzierung der Tantiemen, die Spotify an Songwriter und Musikverlage zahlt. Laut den geltenden US-Regelungen dürfen digitale Musikdienste niedrigere Tantiemen zahlen, wenn das Abonnement mit anderen legitimen Angeboten gebündelt wird. Dies könnte Spotifys Motivation erklären, die Abonnements zu bündeln, um die Kosten zu senken.
Die Auswirkungen dieser Änderungen sind erheblich. Laut Danielle Aguirre, Executive Vice President der National Music Publishers’ Association, haben Verlage im ersten Jahr nach der Umstellung 230 Millionen US-Dollar verloren. Diese finanziellen Einbußen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Musikindustrie in der digitalen Ära gegenübersieht.
Spotify verteidigt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass die Nutzer einen Monat im Voraus über die Preiserhöhung informiert wurden. Zudem biete die Plattform einfache Kündigungsmöglichkeiten sowie verschiedene Pläne zur Auswahl an. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Bedenken der Verbraucher und der Kreativbranche zu zerstreuen.
Die Diskussion um Spotifys Geschäftsmodell wirft auch ein Licht auf die breiteren Herausforderungen, denen sich Streaming-Dienste gegenübersehen. Während sie versuchen, ihre Einnahmen zu maximieren, stehen sie gleichzeitig unter Druck, faire Bedingungen für Künstler und Verbraucher zu gewährleisten. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Regulierung und die öffentliche Wahrnehmung in diesem Bereich entwickeln werden.
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