MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen bei den Großhandelspreisen in den USA haben die Inflationserwartungen beruhigt, obwohl bestimmte Sektoren weiterhin Anlass zur Sorge geben.
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Die jüngsten Berichte über die Großhandelspreise in den USA zeigen eine erfreuliche Entwicklung, die die Inflationserwartungen stabilisiert hat. Im Dezember stiegen die Großhandelspreise weniger stark als erwartet, was als positives Signal für die US-Wirtschaft gewertet wird. Der Produzentenpreisindex (PPI), der die Preisveränderungen auf Unternehmensebene misst, erhöhte sich um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies liegt zwar über dem Novemberwert von 3 %, aber unter der prognostizierten Steigerung von 3,5 %.
Auf monatlicher Basis stiegen die Preise um 0,2 %, was ebenfalls unter der erwarteten Zunahme von 0,4 % liegt. Diese Entwicklung wird von Experten als Zeichen dafür gesehen, dass die Inflation möglicherweise langsamer zurückgeht als erhofft, jedoch nicht außer Kontrolle gerät. Besonders die ‘Kernpreise’, die Lebensmittel und Energie ausklammern, stiegen um 3,5 % im Jahresvergleich, was leicht über dem Novemberwert von 3,4 % liegt, aber unter den Erwartungen von 3,8 %.
Thomas Ryan, Volkswirt bei Capital Economics North America, weist darauf hin, dass trotz dieser positiven Signale einige Preissteigerungen in Schlüsselbereichen bestehen bleiben. Besonders die Kosten für Flugtickets, sowohl im Inland als auch international, sind um nahezu 8 % gestiegen und könnten sich auf den von der Federal Reserve bevorzugten PCE-Inflationsmaßstab auswirken.
In Reaktion auf diese Daten hat Morgan Stanley seine Prognose für die Kern-PCE-Inflation im Dezember leicht angehoben. Die Bank erwartet nun einen Anstieg von 0,23 % im Monatsvergleich, gegenüber vorher prognostizierten 0,21 %. Der Produzentenpreisindex-Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, gilt als Vorläufer zur Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) für Dezember, der mit Spannung erwartet wird.
Ein kürzlich veröffentlichter positiver Arbeitsmarktbericht hat Ökonomen dazu veranlasst, die Notwendigkeit einer Abkühlung der Inflation in den kommenden Monaten zu betonen. Dies könnte die Federal Reserve dazu bewegen, ihre Zinssätze in diesem Jahr weiter zu senken. Derzeit wird jedoch nur eine geringe Wahrscheinlichkeit von 3 % eingepreist, dass die Fed ihre Zinssätze bei ihrem Januartreffen senken wird.
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