BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Staatsschulden im Euroraum steigen im Jahr 2024 leicht an, was die Herausforderungen für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärft. Trotz einer stabilen wirtschaftlichen Erholung bleibt die Kreditvergabe schwach, was die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen beeinträchtigt. In Japan steht die neue Premierministerin vor der Aufgabe, die Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig eine expansivere Finanzpolitik zu verfolgen.

Die Staatsschulden im Euroraum sind im Jahr 2024 leicht gestiegen, was die Herausforderungen für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärft. Laut Eurostat erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 87,1 Prozent, verglichen mit 87,0 Prozent im Vorjahr. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Anstieg auf 15,231 Billionen Euro. Auch in der EU-27 stieg die Staatsschuldenquote leicht an, was auf eine anhaltende finanzielle Belastung der Mitgliedsstaaten hinweist.
Philip Lane, Chefvolkswirt der EZB, betonte, dass die schwache Kreditvergabe an Unternehmen und private Haushalte die Übertragung der lockeren Geldpolitik in die Realwirtschaft hemmt. Obwohl die geldpolitische Transmission insgesamt reibungslos funktioniere, sei die Wirksamkeit der Maßnahmen eingeschränkt. Dies stellt die EZB vor die Herausforderung, ihre Strategie anzupassen, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.
In Japan hat die neue Premierministerin Sanae Takaichi Satsuki Katayama zur ersten Finanzministerin des Landes ernannt. Diese Entscheidung könnte Erwartungen an eine expansivere Finanzpolitik schüren, da Katayama als Befürworterin eines proaktiven finanzpolitischen Kurses gilt. Die neue Regierung steht jedoch vor der Herausforderung, die Inflation zu bekämpfen, während sie gleichzeitig eine reibungslose Zusammenarbeit mit ihrem Koalitionspartner, der Japan Innovation Party (JIP), anstrebt.
Der Keidanren, Japans größter Wirtschaftsverband, fordert die neue Premierministerin auf, schnell strukturelle Probleme anzugehen, darunter Reformen des Steuer-, Finanz- und Sozialversicherungssystems. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten und das Vertrauen der Investoren zu stärken. Gleichzeitig scheint eine Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) in den kommenden Monaten gerechtfertigt, da die Inflationsdynamik zunimmt und die akkommodierende Geldpolitik möglicherweise zurückgefahren werden muss.

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