FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im September beschlossen, den Leitzins unverändert zu lassen, da die Unsicherheiten im Inflationsausblick anhalten. Das Protokoll der Beratungen zeigt, dass einige Mitglieder des EZB-Rats mittelfristig ein höheres Risiko für ein Unterschreiten des Inflationsziels von zwei Prozent sehen. Diese Einschätzung könnte Auswirkungen auf die zukünftige Zinspolitik der EZB haben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im September beschlossen, ihren Leitzins unverändert zu lassen, was auf die anhaltend hohe Unsicherheit im Inflationsausblick zurückzuführen ist. Laut dem Protokoll der Beratungen vom 11. und 12. September wurde das Risiko eines mittelfristigen Unterschreitens des Inflationsziels von zwei Prozent als etwas höher eingestuft als das Risiko eines Überschreitens. Diese Einschätzung könnte die zukünftige Zinspolitik der EZB beeinflussen.
Einige Mitglieder des EZB-Rats sehen die Inflationsrisiken mittelfristig eher nach unten gerichtet. Der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, betonte, dass ein Anstieg der Wahrscheinlichkeit oder Intensität von Abwärtsrisiken bedeuten könnte, dass ein leicht niedrigerer Leitzins besser geeignet wäre, das mittelfristige Inflationsziel zu verteidigen. Diese Einschätzung könnte die Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik beeinflussen.
Ein wesentlicher Faktor, der zu den Abwärtsrisiken beiträgt, ist die Aufwertung des Euro, die als exogener Schock betrachtet wird. Diese Aufwertung könnte nicht mit der wirtschaftlichen Lage im Euroraum zusammenhängen und einen stärkeren inflationsdämpfenden Effekt haben als in den Projektionen angenommen. Zudem könnten Handelsspannungen und Unsicherheiten weiterhin Abwärtsrisiken für die Inflation darstellen.
Die in der Minderheit befindlichen Verfechter aufwärts gerichteter Inflationsrisiken verweisen darauf, dass externe Inflationsprognosen für die Jahre 2026 und 2027 über denen des EZB-Stabs gelegen hätten. Die Geldpolitik habe zwar den Disinflationsprozess unterstützt, doch der Rückgang der Inflation auf den Zielwert sei auch auf volatile Entwicklungen bei den Energiepreisen und dem Wechselkurs zurückzuführen, die sich leicht umkehren könnten. Diese Einschätzungen verdeutlichen die Komplexität der aktuellen wirtschaftlichen Lage und die Herausforderungen für die Geldpolitik der EZB.

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