NÜRNBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine geplante Steuerbefreiung für Überstundenzuschläge könnte vor allem Männern zugutekommen. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt, dass die Regelung hauptsächlich Vollzeitbeschäftigte betrifft, von denen ein Großteil Männer sind. Dies könnte traditionelle Rollenverteilungen in Familien verstärken und den Fortschritt in der Gleichstellungspolitik behindern.
Die von der Bundesregierung geplante Steuerbefreiung für Überstundenzuschläge könnte vor allem Männern zugutekommen, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt. Diese Regelung soll nur für Vollzeitbeschäftigte gelten, was bedeutet, dass Männer, die häufiger in Vollzeit arbeiten, stärker profitieren würden. Frauen hingegen sind oft in Teilzeit tätig und könnten somit weniger von dieser Steuererleichterung profitieren.
Die Studie, die von Enzo Weber und seinen Kollegen durchgeführt wurde, weist darauf hin, dass die Steuerfreiheit überwiegend bei Männern ankommen wird. Dies könnte dazu führen, dass sich die Arbeitsteilung in Familien wieder mehr in Richtung einer traditionellen Rollenverteilung entwickelt, bei der Frauen in Teilzeit und Männer in Vollzeit arbeiten. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den gleichstellungspolitischen Zielen, den Erwerbsumfang von Frauen zu steigern.
Ein weiterer Aspekt der Untersuchung zeigt, dass die Bereitschaft, an einzelnen Tagen mehr als zehn Stunden zu arbeiten, bei Frauen generell geringer ausgeprägt ist als bei Männern. Selbst Frauen ohne Kinder zeigen weniger Bereitschaft zu Überstunden als Männer. Dies könnte darauf hindeuten, dass die geplante Steuerbefreiung nicht nur die Geschlechterungleichheit verstärkt, sondern auch die Bereitschaft zu Überstunden insgesamt nicht signifikant erhöhen wird.
Die Reform ist umstritten, da die Beiträge zur Sozialversicherung, die auf Überstunden anfallen, oft höher sind als die reine Steuer. Dies könnte die Attraktivität der Steuerbefreiung weiter mindern. Die IAB-Studie basiert auf einer Online-Befragung von 3.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und bietet einen umfassenden Einblick in die potenziellen Auswirkungen der geplanten Regelung.
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