Südafrika intensiviert Kampf gegen illegalen Goldabbau

MPUMALANGA / LONDON (IT BOLTWISE) – Südafrika hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen den illegalen Goldabbau unternommen, indem über 1.000 sogenannte Zama Zamas in der Region Mpumalanga festgenommen wurden.

In einer groß angelegten Polizeiaktion in der südafrikanischen Region Mpumalanga wurden über 1.000 Menschen festgenommen, die illegal Gold abbauten. Diese Personen, bekannt als Zama Zamas, operierten aus einer stillgelegten Mine in der Stadt Barberton. Der Einsatz ist Teil der nationalen Operation ‘Vala Umgodi’, die 2023 ins Leben gerufen wurde, um illegale Bergbauaktivitäten einzudämmen und die damit verbundenen Verbrechen wie Schmuggel und Umweltzerstörung zu bekämpfen.

Der illegale Goldabbau stellt ein ernsthaftes Problem für Südafrika dar, da er erhebliche wirtschaftliche Verluste verursacht. Die Regierung schätzt, dass jährlich über zwei Milliarden Euro an Einnahmen verloren gehen, hauptsächlich durch entgangene Steuern und beschädigte Infrastruktur. Diese Aktivitäten erhöhen zudem die Sicherheitsrisiken in den betroffenen Regionen.

Die Festnahmen in Mpumalanga sind ein bedeutender Schritt, doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Donald Mdhluli, Sprecher der Polizei, deutete an, dass weitere Festnahmen folgen könnten, da sich noch zahlreiche Personen unter Tage befinden. Die Operation zeigt die Entschlossenheit der Behörden, gegen diese illegalen Aktivitäten vorzugehen, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Umwelt belasten.

Frühere Einsätze haben jedoch auch die Gefahren solcher Operationen aufgezeigt. Anfang 2024 kamen in Stilfontein über 80 Menschen ums Leben, als eingeschlossene Arbeiter aus Angst vor Verhaftung in den Schächten verharrten. Dennoch gelang es der Polizei, 240 Menschen aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten und gleichzeitig die illegalen Aktivitäten zu unterbinden.

Die südafrikanische Regierung steht vor der Herausforderung, eine Balance zwischen der Bekämpfung illegaler Aktivitäten und der Schaffung legaler Arbeitsmöglichkeiten für die betroffenen Gemeinschaften zu finden. Der illegale Bergbau ist oft die einzige Einkommensquelle für viele Menschen in diesen Regionen, was die Situation zusätzlich verkompliziert.

Experten betonen die Notwendigkeit umfassenderer Maßnahmen, die über reine Strafverfolgung hinausgehen. Dazu gehören Investitionen in die lokale Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen, um den Menschen legale Alternativen zu bieten. Nur so kann das Problem langfristig gelöst werden, ohne die betroffenen Gemeinschaften weiter zu marginalisieren.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Südafrika genau, da der illegale Bergbau auch globale Auswirkungen hat. Der Schmuggel von Gold und anderen Rohstoffen destabilisiert nicht nur lokale Märkte, sondern hat auch Einfluss auf die internationalen Rohstoffpreise. Eine effektive Bekämpfung dieser Aktivitäten könnte daher auch positive Effekte auf globaler Ebene haben.

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