LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich beobachtete Supernova hat das Potenzial, unser Verständnis von Sternexplosionen und der Entstehung von Elementen im Universum grundlegend zu verändern.

Die Entdeckung einer seltenen Supernova, bezeichnet als SN 2021yfj, hat die wissenschaftliche Gemeinschaft in Aufruhr versetzt. Diese Explosion eines Riesensterns hat erstmals die innerste Schicht aus Silizium und Schwefel freigelegt, die bisher nur theoretisch vorhergesagt wurde. Diese Beobachtung stützt nicht nur das bestehende Schalenmodell der Sternentwicklung, sondern wirft auch neue Fragen auf, wie ein Stern seine innersten Schichten freilegen kann.
Bevor ein massereicher Stern in einer Supernova explodiert, durchläuft er eine Phase intensiver Fusion, bei der Elemente wie Kohlenstoff, Sauerstoff und Eisen entstehen. Diese Elemente sind in Schalen um den Kern des Sterns angeordnet, wobei die schwersten Elemente im Inneren liegen. Die Supernova SN 2021yfj hat jedoch gezeigt, dass diese Schalenstruktur komplexer ist als bisher angenommen, da sie eine Gashülle aus Silizium und Schwefel in den Weltraum schleuderte.
Der Vorläuferstern dieser Supernova war ein Wolf-Rayet-Stern, eine seltene Klasse von Riesensternen, die vor ihrer Explosion große Mengen an Masse verlieren. Diese Sterne sind bekannt dafür, dass sie ihre äußeren Schichten abstoßen und dabei ihr Inneres freilegen. Doch die Freisetzung der Schwefel-Silizium-Schale erfordert extreme Bedingungen, die bisher nicht vollständig verstanden sind.
Ein weiteres Rätsel dieser Supernova ist der Nachweis von Helium zwischen den Schichten aus Silizium und Schwefel. Helium sollte in diesen tiefen Schichten des Sterns eigentlich nicht vorkommen, was darauf hindeutet, dass es noch unbekannte Prozesse gibt, die bei der Entstehung und Explosion von Sternen eine Rolle spielen. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis von Supernovae und der Entstehung von Elementen im Universum erheblich erweitern.

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