TAIPEH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die taiwanesische National Security Bureau (NSB) hat kürzlich eine Warnung bezüglich der Nutzung von in China entwickelten Anwendungen ausgesprochen. Diese Warnung betrifft insbesondere Apps wie RedNote, Weibo und TikTok, die aufgrund ihrer umfangreichen Datensammlung und der Übertragung von Daten nach China als Sicherheitsrisiko eingestuft werden.

Die taiwanesische National Security Bureau (NSB) hat in Zusammenarbeit mit dem Ministry of Justice Investigation Bureau (MJIB) und dem Criminal Investigation Bureau (CIB) eine umfassende Überprüfung von in China entwickelten Apps durchgeführt. Im Fokus standen Anwendungen wie RedNote, Weibo, TikTok, WeChat und Baidu Cloud, die allesamt als potenzielle Sicherheitsrisiken identifiziert wurden. Die Untersuchung ergab, dass diese Apps in erheblichem Maße persönliche Daten sammeln und an Server in China übermitteln.
Besonders alarmierend ist, dass RedNote alle 15 von der NSB festgelegten Sicherheitsindikatoren verletzt hat. Weibo und TikTok folgten mit 13 Verstößen, während WeChat und Baidu Cloud 10 bzw. 9 Indikatoren nicht erfüllten. Zu den gesammelten Daten gehören unter anderem Gesichtserkennungsinformationen, Screenshots, Zwischenablageinhalte, Kontaktlisten und Standortinformationen. Diese umfassende Datensammlung wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre der Nutzer auf.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Verpflichtung von Unternehmen in China, Nutzerdaten für nationale Sicherheitszwecke an die Regierung weiterzugeben. Dies bedeutet, dass die Nutzung dieser Apps die Privatsphäre taiwanesischer Nutzer gefährden könnte. Die NSB betont, dass die Öffentlichkeit bei der Auswahl von mobilen Anwendungen Vorsicht walten lassen sollte, um persönliche Daten und Unternehmensgeheimnisse zu schützen.
Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der auch andere Länder Maßnahmen gegen chinesische Apps ergreifen. Indien hat bereits ein Verbot solcher Apps verhängt, während Kanada TikTok aufgefordert hat, seine Aktivitäten im Land einzustellen. In Deutschland hat eine Datenschutzbehörde Apple und Google aufgefordert, den chinesischen KI-Chatbot DeepSeek aus ihren App-Stores zu entfernen.
Die NSB rät der Öffentlichkeit dringend, wachsam gegenüber der Sicherheit mobiler Geräte zu bleiben und die Nutzung von in China entwickelten Apps zu vermeiden, die ein Risiko für die Cybersicherheit darstellen könnten. Diese Warnung unterstreicht die wachsende Besorgnis über die potenzielle Nutzung persönlicher Daten durch Dritte und die Notwendigkeit eines stärkeren Schutzes der Privatsphäre.

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