Texas fordert Untersuchung gegen das Smithsonian wegen Shuttle-Transfer

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt haben texanische Politiker eine Untersuchung gegen das Smithsonian Institution gefordert, nachdem Berichte aufgetaucht sind, dass die Institution angeblich gegen die Verlegung eines Space Shuttles nach Houston lobbyiert hat.

Die texanischen Gesetzgeber, angeführt von Senator John Cornyn und Abgeordnetem Randy Weber, haben eine Untersuchung gegen das Smithsonian Institution angestoßen. Der Vorwurf: Das Smithsonian habe sich aktiv gegen die Verlegung des Space Shuttles Discovery nach Houston gewehrt. In einem Brief an John Roberts, den Kanzler des Smithsonian und Obersten Richter der USA, äußerten Cornyn und Weber Bedenken, dass das Smithsonian möglicherweise gegen das Anti-Lobbying-Gesetz verstoßen habe.

Im April hatten Cornyn und Weber Gesetzentwürfe eingebracht, die den Transfer der Discovery vom Smithsonian National Air and Space Museum in Virginia zum Space Center Houston forderten. Diese Bestimmungen wurden in das “One Big Beautiful Bill Act” integriert, das am 4. Juli in Kraft trat. Der amtierende NASA-Administrator Sean Duffy hat daraufhin eine Entscheidung getroffen, welche Raumfähre verlegt werden soll, jedoch ohne Details zu nennen.

Das Smithsonian hat seit 2012 alle Rechte an der Discovery und betonte, dass es keinen Präzedenzfall für die Entfernung eines Objekts aus seiner Sammlung gebe. Cornyn und Weber argumentieren jedoch, dass das Smithsonian durch seine angeblichen Lobbying-Aktivitäten gegen das Anti-Lobbying-Gesetz verstoßen habe, da es jährlich Mittel vom Kongress erhält.

Die texanischen Politiker berufen sich auf einen Artikel von Zach Vasile in Flying Magazine, der berichtete, dass das Smithsonian Schritte unternommen habe, um den Transfer zu verhindern. Cornyn und Weber fordern nun eine umfassende interne Überprüfung durch das Smithsonian, um sicherzustellen, dass keine Bundesmittel für unzulässige Lobbyarbeit verwendet wurden.

Die Debatte um die Verlegung des Space Shuttles spiegelt die anhaltenden Spannungen zwischen verschiedenen Interessengruppen wider, die um die Kontrolle über historische und symbolträchtige Raumfahrzeuge kämpfen. Während Texas seine Rolle in der Raumfahrtgeschichte betont, sieht das Smithsonian die Discovery als integralen Bestandteil seiner Sammlung.

Die Zukunft des Space Shuttles Discovery bleibt ungewiss, während die Untersuchung läuft. Diese Kontroverse könnte weitreichende Auswirkungen auf die Politik der Verteilung von Raumfahrtartefakten in den USA haben und die Diskussion über die Rolle von Museen und Institutionen in der Bewahrung der Raumfahrtgeschichte neu entfachen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!